Neobroker

Zinsanstieg hilft Trade Republic

Wegen der Expansion schreibt der Neobroker Trade Republic mehr Verlust. Doch steigende Zinsen und niedrigere Marketingaufwendungen in Deutschland dürften sich nun positiv bemerkbar machen.

Zinsanstieg hilft Trade Republic

Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat der Neobroker Trade Republic im Geschäftsjahr 2021/22 (30. September) einen auf 124 Mill. Euro angewachsenen Vorsteuerverlust geschrieben. Unterm Strich betrug das Minus 145 Mill. Euro. Im Vorjahr hatte der Fehlbetrag 35 Mill. Euro betragen, wozu eine Steuergutschrift von 21 Mill. Euro beitrug. Der von "Finanz-Szene" vorgenommenen Auswertung zufolge betrug der Cashbestand zum Stichtag auskömmliche 300 Mill. Euro.

Auch für das laufende Geschäftsjahr dürfte Trade Republic rote Zahlen schreiben, denn trotz eines erwarteten Anstiegs der Provisionserlöse hat das Unternehmen eine Aufwand-Ertrag-Quote von mehr als 100% in Aussicht gestellt. Der Grund dürften die Investitionen für den Ausbau des europäischen Geschäfts sein.

Andererseits sollte das Fintech-Unternehmen aber zu den Gewinnern der steigenden Zinsen gehören, so dass bei reduzierten Marketingsaufwendungen im Inland der Verlust begrenzt werden sollte. Die Kundeneinlagen von zuletzt 1,5 Mrd. Euro sollten angestiegen sein, da der Neobroker zu den Pionieren der anlaufenden Zinsaktionen gehörte.

Die Handelstätigkeit der deutschen Kunden dürfte sich eher schwach entwickelt haben, denn die Handelsvolumina haben noch nicht wieder angezogen. Dafür dürften neu hinzugekommene Märkte wie Spanien, Frankreich und Italien für zusätzliche Einnahmen sorgen.

Steigende Zinsen helfen Trade Republic

bg Frankfurt

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