Genossenschaftsbanken

"Effenberg-Bank" muss wohl gestützt werden

Die Volks- und Raiffeisenbank Bad Salzungen Schmalkalden muss nach Aussage eines Beraters womöglich bald vom Sicherungsfonds der genossenschaftlichen Banken gestützt werden.

"Effenberg-Bank" muss wohl gestützt werden

"Effenberg-Bank" muss wohl gestützt werden

Reuters Berlin

Die Volks- und Raiffeisenbank Bad Salzungen Schmalkalden muss nach Aussage eines Beraters womöglich bald vom Sicherungsfonds der genossenschaftlichen Banken gestützt werden. "Das wird voraussichtlich kurzfristig geschehen", sagte Rechtsanwalt Edgar Steinle, der den Aufsichtsrat der thüringischen Bank berät. Derzeit werde noch das Jahresergebnis für 2022 geprüft. Der Abschluss sei noch nicht durch die Wirtschaftsprüfer testiert. Wegen Wertberichtigungen im Immobiliengeschäft laufe es für 2022 auf einen Verlust im einstelligen Millionenbereich hinaus, sagte Steinle. Darüber hatte zuerst das "Handelsblatt" berichtet. Die Bank lehnte einen Kommentar dazu ab.

Vor einigen Jahren hat die Bank aus dem südwestlichen Thüringen den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg eingestellt. Sie vergibt Darlehen an Profivereine und wurde deshalb unter dem Namen "Effenberg-Bank" bekannt. Derzeit sorgt das Institut für andere Schlagzeilen. Der langjährige Chef Stefan Siebert trat vorige Woche zurück, Insidern zufolge kündigte auch der aktuelle Vorstandssprecher Jan Wettstein. Die BaFin liegt schon länger im Streit mit der Bank und hatte zuletzt gefordert, dass die Thüringer deutlich mehr Eigenkapital vorhalten sollen.

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