Einlagensicherungsfonds beteiligt sich an Carige

Weg frei für Lösung der Krise bei Genueser Bank

Einlagensicherungsfonds beteiligt sich an Carige

bl Mailand – Der Einlagensicherungsfonds der italienischen Privatbanken (FITD) hat den Weg für eine Lösung der Krise bei der schwer angeschlagenen Genueser Sparkasse Carige freigemacht. Der FITD stimmte der Umwandlung des größten Teils der im November gewährten Hybridanleihe in Eigenkapital zu. Je nach Höhe der geplanten Kapitalerhöhung von vermutlich rund 720 Mill. Euro würde der FITD damit künftig einen Anteil von bis zu 43 % an der Bank übernehmen. Die Banca d’Italia und Wirtschaftsminister Giovanni Tria haben den Plänen bereits zugestimmt.Die operative Führung der unter Zwangsverwaltung der EZB stehenden Bank soll der US-Fonds BlackRock übernehmen, der eine Beteiligung von mehr als 40 % übernehmen dürfte. Die Altaktionäre werden höchstens noch 10 bis 15 % des Kapitals kontrollieren.Der FITD erklärte, das eingegangene Engagement erfolge im Zusammenhang mit der Beteiligung von BlackRock. Die Amerikaner sind der einzige Bewerber für die Übernahme der Bank. Die EZB hat eine Frist bis zum 17. Mai für die Vorlage rechtlich bindender Angebote gesetzt.Nach der Zustimmung des Einlagensicherungsfonds müssen dessen Einzelmitglieder formal zustimmen. BlackRock muss nun ein Angebot vorlegen, und die Carige-Anteilseigner müssen grünes Licht geben.Für Aufregung hat zuletzt gesorgt, dass BlackRock angeblich 2 000 der 5 000 Jobs bei der Bank streichen und die Hälfte der Geschäftsstellen schließen will. Non Performing Loans (NPL) im Umfang von 1,9 Mrd. Euro werden wohl an die staatliche Bad Bank SGA übertragen.