Einsparungen sollen Impulse geben

Strategieprojekt hilft Hamburger Volksbank - Bonusdividende für Mitglieder

Einsparungen sollen Impulse geben

ste Hamburg – Die Hamburger Volksbank will 2019 an die im vergangenen Jahr erreichten besten Zahlen seit fast zwei Jahrzehnten anknüpfen. Das Institut, das mit einer 2018 um 7,5 % auf gut 3,5 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme zu den 50 größten von insgesamt rund 870 genossenschaftlichen Primärbanken in Deutschland gehört, hält es für möglich, den sich mindernden “Draghi-Effekt” von zuletzt 2,1 Mill. Euro im Zinsüberschuss zu kompensieren und im laufenden Turnus erneut ein Betriebsergebnis vor Bewertung von über 20 Mill. Euro zu erreichen.Im vergangenen Jahr profitierte die Bank von einer Zinszahlung der EZB im Zusammenhang mit Langtendern – ein Effekt, der in diesem Jahr nach Angaben von Vorstandschef Reiner Brüggestrat auf etwa 850 000 Euro sinken und sich 2020 nochmals halbieren dürfte. Als eine von laut Brüggestrat mehreren Dutzend Volks- und Raiffeisenbanken hat die Hamburger Volksbank an Refinanzierungsgeschäften des Eurosystems zur Ankurbelung der Kreditvergabe teilgenommen. Von dem 2018 auf 54,8 (i. V. 49,2) Mill. Euro gestiegenen Zinsüberschuss sind 2,1 Mill. Euro auf die zeitanteilige Gratifikation bei diesen Refinanzierungsgeschäften über 220 Mill. Euro mit vierjähriger Laufzeit zurückzuführen. Die Bedingungen an das Kreditwachstum habe man erfüllt, so Brüggestrat.Für 2019 rechnet die Hamburger Volksbank dem jüngsten Geschäftsbericht zufolge trotz einer weiteren Steigerung der im vergangenen Jahr um 11,8 % bzw. 11,5 % erhöhten Kundenkredit- und Kundeneinlagenbestände mit einem um 2,5 Mill. Euro niedrigeren Zinsüberschuss. Dabei soll das Zinsergebnis gegebenenfalls durch die Ausschüttungshöhe von Erträgen aus Spezialfonds gesteuert werden. Zugleich sollen aber der 2018 auf 23,8 (22,8) Mill. Euro gestiegene Provisionsüberschuss um ca. 0,9 % zulegen und der zuletzt auf 62,7 (60,3) Mill. Euro erhöhte Verwaltungsaufwand um 2 Mill. Euro sinken. Von diesem Jahr an erwartet das Institut, dessen Mitarbeiterzahl 2018 auf 455 (473) schrumpfte, sichtbare Einsparungen aus dem 2016 gestarteten Projekt “Smartes Volksbanking in Hamburg 2020+”. Für das kommende Jahr stellt das 2007 aus einer Fusion hervorgegangene Institut, das im Berichtsjahr auf eine Cost-Income-Ratio von 74 % kam und noch rund 30 Filialstandorte unterhält, Einsparungen von 3,1 Mill. Euro gegenüber den Verwaltungsaufwendungen 2018 in Aussicht.Nach einem im Berichtsjahr auf 20,4 (16,1) Mill. Euro gesteigerten Betriebsergebnis vor Bewertung erhalten die Mitglieder der Bank, deren Zahl 2018 auf 59 503 (58 637) anwuchs, für 2018 neben einer mit 3 % im Vorjahresvergleich gleichbleibenden Dividende aus dem Überschuss eine Bonuszahlung von 1 %. Die Eigenkapitalstärkung gibt die Bank mit 9,2 (6,5) Mill. Euro an, wobei 0,9 Mill. Euro auf neue Mitgliederguthaben zurückgehen.