Ergo holt Ex-Manager der Allianz zum Aufbau des Kfz-Geschäfts
sck – Der neue Ergo-Chef setzt weitere Pflöcke zur Neuordnung der schwächelnden Erstversicherungstochter der Munich Re. Markus Rieß (50) holt den früheren Allianz-Manager Karsten Crede zum 1. Januar 2017 in die Düsseldorfer Zentrale. Der 47-Jährige soll dort das Geschäft mit Autohändlern und Autoherstellern aufbauen, teilte die Ergo mit. Dafür wird Crede das Vorstandsressort des neu geschaffenen Geschäftsfelds namens Ergo Mobility Solutions leiten.Das ist eine Kampfansage an die beiden führenden deutschen Kfz-Versicherer Allianz und HUK-Coburg. Zum Jahreswechsel hatte Crede bei der Allianz für einen Paukenschlag gesorgt. Ende Dezember hatte der CEO von Allianz Global Automotive das Unternehmen verlassen. Er war als Chef des Versicherungsgeschäfts mit den Autobauern zugleich Vorstand der Allianz Versicherungs-AG (vgl. BZ vom 5. Januar). Einige Monate zuvor nahm Rieß bei Europas größtem Erstversicherer bereits den Hut. Der langjährige Chef von Allianz Deutschland heuerte Mitte September vergangenen Jahres bei der Ergo an, nachdem er im Wettbewerb um den vakanten Posten des CEO der Allianz SE den Kürzeren gezogen hatte.Rieß ist nun dabei, die Ergo auf mehr Neugeschäft und Rendite zu trimmen. Auf der zurückliegenden Bilanzpressekonferenz der Munich Re kündigte er an, mit einer Reihe von Maßnahmen den Vertrieb stärken zu wollen, um die Ergo schlagkräftiger zu gestalten (vgl. BZ vom 17. März). Zugleich bereitet er einen Stellenabbau vor. Die Ergo ist aus seiner Sicht margenschwach.Für den Aufholprozess der Tochtergesellschaft des größten Rückversicherers der Welt nahm er nun mit Crede einen früheren Weggefährten an Bord. Beide Manager kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der Allianz sehr gut.