UNICREDIT

Erneuter Aderlass bei der HVB

sck - Nach dem Abbau von rund 1 500 Stellen im Rahmen der Neuordnung ihres Filialnetzes steht die HypoVereinsbank (HVB) infolge des neuen Sparprogramms der Konzernmutter Unicredit vor weiteren Einschnitten. Dem Vernehmen nach befinden sich bei der...

Erneuter Aderlass bei der HVB

sck – Nach dem Abbau von rund 1 500 Stellen im Rahmen der Neuordnung ihres Filialnetzes steht die HypoVereinsbank (HVB) infolge des neuen Sparprogramms der Konzernmutter Unicredit vor weiteren Einschnitten. Dem Vernehmen nach befinden sich bei der Münchner Geschäftsbank rund 1 200 Arbeitsplätze auf der Streichliste. Dies betreffe insbesondere Back-Office-Tätigkeiten im HVB-Konzern, womit also auch sämtliche Tochtergesellschaften eingeschlossen sind.Der zusätzliche Stellenabbau soll im Jahr 2018 abgeschlossen sein. Offen ist noch, ob die HVB dafür Rückstellungen (unter anderem für Abfindungen) bilden muss, die auf das Ergebnis dämpfend wirken.Ende Juni zählte die HVB noch 16 890 Vollzeitstellen. Das waren 1 090 Personen weniger als zum Jahresultimo 2014. Womöglich will HVB-Vorstandschef Theodor Weimer einen Teil des Stellenabbaus über die natürliche Fluktuation bewerkstelligen. Das heißt, frei werdende Stellen werden nicht mehr neu besetzt. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Fluktuationsrate von 4 % könnte er das Ziel auch ohne umfangreiche Kündigungen erreichen.Im Vergleich zu den anderen Einheiten der Mailänder Großbank kommt die HVB bei den beschlossenen Einsparungen von Unicredit-CEO Federico Ghizzoni noch relativ gut weg. Die österreichische HVB-Schwesterbank Bank Austria muss deutlich mehr Federn lassen. Dort soll das Filialnetz kräftig ausgedünnt werden. Diesbezüglich hat die HVB ihre Hausaufgaben bereits gemacht. Weimer strich zuvor das Filialnetz zusammen, die übrig gebliebenen Standorte wurden modernisiert. Die HVB richtet sich nun verstärkt auf eine Klientel mit einem hohen Einkommen aus. Damit erhofft sich die Bank mehr Cross-Selling-Effekte im Privatkundengeschäft.