Ertragschampion außer Konkurrenz
Die Bundesbank, so behauptete der damalige Commerzbankchef Klaus-Peter Müller 2001, sei hierzulande die einzige Bank ohne Ertragsprobleme. Das war seinerzeit ein wenig übertrieben. Heute aber hätte diese Einschätzung jedenfalls in der Pauschalisierung überhaupt nichts mit der Realität zu tun, allen Unkenrufen über die Ertragskraft der deutschen Banken zum Trotz. Sparkassen und Kreditgenossenschaften und auch private Häuser wie etwa die ING verdienen in Deutschland immer noch ordentlich Geld. Richtig ist Müllers Satz jedoch bis heute insoweit, als die Bundesbank in der Tat keine Ertragsprobleme hat. Mag sie mit dem Gewinn des Jahres 2018 weit, weit von ihren Höchstwerten entfernt sein, dürften die erwirtschafteten 2,4 Mrd. Euro doch dicke reichen, alle anderen Banken auszustechen. Die Bundesbank, zu deren Aufgaben es ja nicht gehört, besonders profitabel zu sein (nur der Finanzminister sieht das naturgemäß anders), ist damit sozusagen Ertragschampion außer Konkurrenz. Und mit ihrer rekordhohen Bilanzsumme von 1,8 Bill. Euro ist sie obendrein die Größte. ski