Erwin Kuhn 70
igo – Sein gesamtes Berufsleben hat Erwin Kuhn im Dienste des Genossenschaftswesens verbracht. Seinen größten Erfolg sparte er sich für das Ende auf: Drei Monate bevor Kuhn im März 2009 in den Ruhestand ging, fusionierten der Badische und der Württembergische Genossenschaftsverband zum Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband. In seinen 15 Jahren an der Spitze des Württembergischen Genossenschaftsverbandes (WGV) hatte Kuhn auf diese Verschmelzung hingearbeitet. “Das war ein Stück Erfüllung meiner Vorstellung”, sagte er später über die geglückte Fusion.Kuhn, in Gießen geboren, aber väterlicherseits auf der Schwäbischen Alb verwurzelt, kam 1994 nach 20 Jahren beim Genossenschaftsverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Thüringen, wo er unter anderem als Prüfungsdienstleiter tätig war, nach Baden-Württemberg. Dass er sich damals als WGV-Präsident zur Wahl gestellt hatte, habe er nie bereut. Unter seiner Führung stieg die Bilanzsumme der Volks- und Raiffeisenbanken um fast 30 %. Gleichzeitig sorgte Kuhn durch effizientere Arbeitsabläufe dafür, dass der Verband finanzielle Stabilität zurückerlangte.Der Wirtschaftsprüfer und Diplom-Ökonom begann seine Karriere 1972 und war unter anderem Verbandsratsvorsitzender des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken. Kuhn, der seinen Ruhestand nach eigener Aussage dazu nutzt, sich “mit Themen zu beschäftigen, die nicht genossenschaftlicher oder ökonomischer Natur sind”, wird am 1. Juli 70 Jahre alt.