Assekuranz

E+S Rück erwartet höhere Preise in Deutschland

Die Deutschland-Tochter der Hannover Rück, E+S Rück, erwartet wegen hoher Inflation und Schadenlast deutlich höhere Preise in den Verhandlungen mit Erstversicherern.

E+S Rück erwartet höhere Preise in Deutschland

ste Hamburg

Die für das Deutschland-Geschäft der Hannover Rück zuständige Tochter E+S Rück geht wegen der hohen Inflationsraten sowie der anhaltend hohen Großschadenbelastung von weiteren deutlichen Preiserhöhungen in den Verhandlungen mit Erstversicherern aus. „Sowohl Erst- als auch Rückversicherer sind mit einem deutlichen Anstieg der Inflationsraten konfrontiert, der sich zusammen mit anhaltend hohen Belastungen aus Großschäden negativ auf die Profitabilität der gesamten Branche auswirkt“, sagte der Vorstandschef der Deutschland-Tochter E+S Rück, Michael Pickel, laut Mitteilung anlässlich des Branchentreffens in Baden-Baden.

„Während uns allen die Bilder der verheerenden Flutkatastrophe des vergangenen Jahres immer noch sehr präsent sind, zeigen Winterstürme, Dürren und Waldbrände in diesem Jahr, dass Naturkatastrophen in Europa zunehmen.“ All dies, so Pickel, mache weitere Preiserhöhungen sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung un­verzichtbar.

Winterstürme wie „Ylenia“ und „Zeynep“ sowie andere Unwetter hätten dafür gesorgt, dass die versicherten Schäden im ersten Halbjahr 2022 allein in Deutschland erneut über dem langjährigen Durchschnitt lägen. Die E+S Rück rechnet in Deutschland in Anbetracht hoher Schadenbelastungen mit deutlichen Preis- und Konditionsanpassungen in der Sachsparte, auch über reine Naturkatastrophendeckungen hi­naus. In der Kraftfahrtversicherung beschleunigten Inflation und Lieferengpässe den Trend zu immer höheren Ersatzteil- und Reparaturkosten deutlich. Es sei daher mit einer weiteren spürbaren Eintrübung der Ergebnisse in der Kraftfahrtsparte zu rechnen, sollten die Erstversicherer nicht mit Preiserhöhungen reagieren. Auch bei Cyberdeckungen seien signifikante Preis- und Konditionsverbesserungen zu erwarten. Erstversicherer hätten ihre Limite reduziert, was sich negativ auf die verfügbare Kapazität auswirke.

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