Europatochter der Sberbank muss Strafe zahlen

EZB bemängelt Verstoß gegen Großkredit-Vorgabe

Europatochter der Sberbank muss Strafe zahlen

fir Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Europatochter der russischen Großbank Sberbank wegen Überschreitens der Großkreditobergrenze mit einer Strafe von 630 000 Euro belegt. Die Kapitaladäquanzverordnung (CRR) der EU schreibt vor, dass Darlehen an einen Kreditnehmer oder eine Gruppe verbundener Kunden 25 % der anrechenbaren Eigenmittel des Instituts nicht überschreiten dürfen. Die Sberbank Europe habe in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Jahr 2015 gegen diese Vorgabe verstoßen, teilte die EZB am Montagabend mit.Die EZB-Bankenaufsicht beruft sich dabei auf die Verordnung (EU) 1024/2013 vom 15. Oktober 2013. Die in Wien ansässige 100-prozentige Tochtergesellschaft der größten russischen Bank könne die Entscheidung vor dem Europäischen Gerichtshof anfechten, erklärte die Aufsicht weiter.Die Bank ist in acht mittel- und osteuropäischen Staaten tätig, neben Österreich in Deutschland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Serbien und Slowenien. Sberbank Europe verfügt nach eigenen Angaben über rund 4 000 Mitarbeiter und hat fast 700 000 Kunden.