Finanzdatencluster kommt voran
bg Frankfurt
Das Land Hessen vermeldet Fortschritte beim Aufbau des seit 2018 geplanten Finanzdaten-Clusters. Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, übernimmt das Techquartier beim „Financial Big Data Cluster“ (FBDC) nun eine zentrale Rolle als Konsortialführer des Projektes. Dazu bringe das Techquartier sein Projekt „safeFBDC“ ein. Dabei handelt es sich um ein gemeinsam mit der Deutschen Börse und zehn weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft betriebenes Forschungsprojekt zur künstlichen Intelligenz (KI). Laut Geschäftsführer Sebastian Schäfer eröffnet dies den bislang 134 KI-Start-ups im Techquartier Zugang zu einem großen Ökosystem an Finanzdaten.
Das Data Cluster ist eingebettet in die von der Bundesregierung initiierten Gaia-X-Initiative, die am Aufbau einer themenübergreifenden europäischen Dateninfrastruktur arbeitet. Darin stelle das FBCD den zentralen Anwendungsfall für den Bereich Finanzwesen dar. Auf Grundlage einer vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zur weiteren Umsetzung des Clusters werde nun klar, „wie die Integration heterogener Datensätze unter Berücksichtigung juristischer, technischer und betriebswirtschaftlicher Anforderungen“ ganz konkret in einer Datenplattform umgesetzt werden könne. Die Machbarkeitsstudie wurde von Deloitte durchgeführt. Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir erklärte, dass man sich für den weiteren Aufbau des FBDC um weitere Fördermittel des Bundes und der EU bewerben werde. Mit dem Cluster leiste man „einen zentralen Beitrag zum hessischen KI-Ökosystem sowie zur Entwicklung des Finanzplatzes Frankfurt“.