Finanzplatz London fällt zurück
Finanzplatz London fällt zurück
Weltweiter Standortwettbewerb
Finanzplatz London fällt zurück
hip London
Der Finanzplatz London hat in den vergangenen Jahren an Attraktivität verloren. Zwar ist die britische Metropole nach New York immer noch das wichtigste globale Finanzzentrum. Doch zeigen sich Risse in der glänzenden Fassade. Großbritannien ist nach den USA der zweitgrößte Exporteur von Finanzdienstleistungen. Aber der weltweite Marktanteil ist seit 2011 von 21% auf 17% zurückgegangen, wie eine aktuelle Studie der Finanzmarktlobby AFME zeigt.

Auch im Devisenhandel musste die City of London Federn lassen. Seit 2019 schrumpfte ihr Anteil am weltweiten Handelsvolumen von 43% auf 36%. Die Vereinigten Staaten holten in dieser Zeit dagegen deutlich auf.
Wenig Green Bonds
Der Anteil von Aktien britischer Gesellschaften an der weltweiten Marktkapitalisierung ist von 10% im Jahr 1990 auf zuletzt 3,4% zusammen geschnurrt. Bei Börsengängen blieb London in diesem Jahr weit hinter Stockholm, Madrid und Warschau zurück. Immerhin, im zweiten Halbjahr zeigte sich eine Erholung. Unter anderem wagten die Mittelstandsbank Shawbrook und der Fischdosenhersteller Princes den Sprung aufs Parkett.
Wenn man bedenkt, dass „Green Finance“ zu den Hoffnungen der City gehört, ist bedenklich, dass das Emissionsvolumen von Green Bonds im ersten Halbjahr nur 6,1 Mrd. Pfund erreichte. In den USA waren es 22,2 Mrd. Pfund.
Hoffen auf Reformen
„Regierung und Regulierer haben diese Probleme erkannt,“ sagt AFME-CEO Adam Farkas. „Umso wichtiger ist, dass sie die Reformen in ihrer Wachstums- und Wettbewerbsstrategie für die Finanzdienstleistungsbranche liefern, insbesondere die, bei denen es um Modernisierung der Kapitalmärkte, Innovationsförderung, Ermutigung der Kleinanleger und Unterstützung nachhaltiger Finanzen geht.“
