Flatex-Chef wünscht sich etwas stärkere Anwesenheit im Büro
FlatexDegiro-Chef Oliver Behrens will an den Homeoffice-Regeln bei dem Online-Broker festhalten, lässt aber durchblicken, dass er etwas mehr Präsenz in den Büros keinesfalls für verkehrt hält. Er ist längst nicht der erste Manager der deutschen Finanzbranche, der sich in diese Richtung äußert.
Die bestehenden Regeln sehen vor, dass die Mitarbeiter an mindestens drei Tagen pro Woche ins Büro kommen. „Das funktioniert und wir planen keine Änderungen“, sagte Behrens gegenüber Bloomberg, „dennoch würde ich mir persönlich noch eine etwas stärkere Anwesenheit im Büro wünschen“.
„Persönlicher Dialog ist ein anderer“
Während der Pandemie hatte das Homeoffice einen Siegeszug angetreten. Viele Kreditinstitute verfügen weiter über großzügige Regelungen. Jedoch wurden die Vorgaben teils verschärft, etwa bei der Deutschen Bank, oder aber der Wunsch nach mehr Anwesenheit geäußert, beispielsweise bei der Nord/LB.
„Der persönliche Dialog im Büro ist ein anderer als der virtuelle Dialog“, sagte Behrens, der vor FlatexDegiro unter anderem als Deutschland-Chef von Morgan Stanley tätig war. “Außerdem lassen sich manche Dinge schneller besprechen, wenn man einfach mal zum Kollegen rübergehen kann.“
Anders als in den USA hätten die meisten Kollegen zudem kurze Wege zur Arbeit. „Viele kommen sogar mit dem Fahrrad ins Büro“, erklärte Behrens. Er machte deutlich, dass trotz des Wunsches nach mehr Präsenz auch künftig Homeoffice möglich sein wird. „Ich finde, die Mischung macht es“, sagte er.