CEO offen für Übernahme

FlatexDegiro steigert verwaltetes Kundenvermögen

Die Zahl der Kundendepots stieg beim Frankfurter Broker FlatexDegiro 2023 um 13%. CEO Frank Niehage wäre offen für einen strategischen Partner aus den USA oder Asien.

FlatexDegiro steigert verwaltetes Kundenvermögen

FlatexDegiro hat am Montag erste Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr bekannt gegeben. Den Angaben zufolge hat sich die Zahl der Kundendepots um 13% auf rund 2,7 Millionen erhöht. Davon sind nun mehr als eine halbe Million deutsche Depots. Der Frankfurter Broker Flatex hatte mit der Degiro-Übernahme 2020 ein paneuropäisches Profil bekommen.

Das verwahrte Kundenvermögen stieg zum Jahresende 2023 um 31% auf 52,8 Mrd. Euro, was zeigt, dass die Kunden verstärkt in den Wertpapierhandel zurückkehren. Ende Februar wird FlatexDegiro die kompletten vorläufigen Geschäftszahlen veröffentlichen.

CEO Niehage stellt FlatexDegiro ins Schaufenster

In Deutschland will Flatex Neukunden locken, indem der Broker die Orderprovision halbiert. Auf dem deutschen Markt müssen sich die Frankfurter gegen Neobroker wie Trade Republic, Scalable Capital und den Newcomer Trader's Place behaupten. Trade Republic kommt in Deutschland jüngsten Angaben zufolge auf 2,5 Millionen Kunden, wobei der Neobroker stärker auf Sparpläne zielt und Kunden in der Regel mit geringeren Depotgrößen operieren, während Flatex stark auf eine handelsaffine Kundschaft setzt.

Die FlatexDegiro-Aktie notierte am Montag bei rund 10 Euro 1,4% im Minus, was einer Marktkapitalisierung von 1,1 Mrd. Euro entspricht. Die Aktie hatte seit Oktober einen Aufschwung erlebt, was wohl auch damit zusammenhängen dürfte, dass sich Konzernchef Frank Niehage gegenüber Reuters offen für eine Übernahme durch ein amerikanisches oder asiatisches Finanzhaus zeigte. Ein Zusammenschluss mit einem strategischen Partner würde "sehr viel Sinn ergeben," so Niehage im Oktober.

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