Fundament erhält grünes Licht für Security Token
bg Frankfurt – Der deutsche Immobilienentwickler Fundament Group hat als erstes Start-up eine Billigung eines Wertpapierprospekts für einen Security Token von der deutschen Finanzmarktaufsicht (BaFin) erhalten. Es handelt sich um eine “nachrangige tokenbasierte Schuldverschreibung mit jährlicher variabler Verzinsung”. Das Papier soll mit 4 bis 8 % jährlich rentieren. Abgebildet wird ein Portfolio an Gewerbeimmobilien in Metropolregionen, das einen Ausgangswert von 250 Mill. Euro hat. Die Vermarktung für den Token soll im August beginnen. Die Schuldverschreibung hat eine Laufzeit bis 2033, ausgezahlt würde dann in Euro oder der Kryptowährung Ether. Um den Vorschriften zu Kundenidentitäten (KYC) und Geldwäscheverhinderung (AML) gerecht zu werden, hat die Fundament Group das Münchener Fintech IDNow als Dienstleister angeheuert, der Token-Käufer prüft.Eingezahlt werden kann in Dollar und Euro sowie in Bitcoin oder Ether – wer Fiat-Währungen benutzt, erhält sein Token-Guthaben auf einem Hardware-Stick. Da der Prospekt auch den umfangreichen Mifid-II-Erfordernissen gerecht werden muss, habe die Prüfung durch die BaFin länger als ein halbes Jahr gedauert, so Fundament-Mitgründer Florian Glatzel gegenüber dem US-Branchenportal Coindesk.Mit Exporo hatte vergangene Woche ein deutsches Fintech erstmals grünes Licht für eine tokenisierte Anleihe erhalten – und zwar bei der Luxemburger Aufsicht, was dem Vernehmen nach sehr viel flotter ging für die Prospektfreigabe.