jsc – Gut ein Jahr nach dem plötzlichen Ausscheiden des damaligen Bankchefs Sebastian Klein stockt die Fürstlich Castell’sche Bank den Vorstand wieder auf drei Posten auf. Der gerade erst bei der DWS ausgeschiedene Christian Hille ist seit dem gestrigen Montag Generalbevollmächtigter der Würzburger Privatbank und soll nach Zustimmung der Finanzaufsicht BaFin in den Vorstand einziehen, wie das Institut am Montag mitteilte. Der 49-jährige Manager rückt an die Seite von Klaus Vikuk und Pia Weinkamm. Wer die Bank, die bereits 1774 gegründet wurde und im Alleinbesitz der Fürstenhäuser Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen steht, künftig führen wird, ist nach Angaben eines Sprechers noch nicht geklärt. In der Pressemitteilung kommt im Rahmen der üblichen Lob- und Grußworte für den Vorstand Klaus Vikuk zu Wort.Hille steuert für die Bank fortan das wichtige Geschäftsfeld des Fondsmanagements und der Vermögensverwaltung. Für die börsennotierte Deutsche-Bank-Tochter DWS hatte er zuvor als Global Head of Multi Asset & Solutions ein Vermögen von rund 100 Mrd. Euro verantwortet. Wie hoch das Volumen der Fonds und Vermögensverwaltung bei der Fürstlich Castell’schen Bank ausfällt, legt das gut 200 Mitarbeiter zählende Institut nicht offen. Ein Provisionsüberschuss von 14,7 Mill. Euro im vergangenen Jahr legt allerdings ein überschaubares Volumen nahe.