GAM muss endlich liefern
Kann eine interne Untersuchung gegen einen suspendierten Manager wegen fehlender Unterschriften und der unerlaubten Annahme von Geschenken Knall auf Fall einen etablierten Assetmanager aus der Liga der Häuser mit dreistelligem Milliardenvermögen ruinieren? Anscheinend kann sie. Die Überschrift eines Bloomberg-Berichts vom Dienstag “GAMs hässliche Krise erreicht tödliche Geschwindigkeit” mag den Tatsachen vorauseilen, aber die Gefahr besteht durchaus. Nun geht es im Fall der Ende Juli vorerst freigestellten Spitzenkraft Tim Haywood wohl um etwas mehr. Auf das Risikomanagement und eine mangelnde Due Diligence wurde verwiesen. Doch die Verdächtigungen bleiben auch fast drei Monate nach dem öffentlichen Ruchbarwerden dubioser Vorgänge nebulös. GAM (Global Asset Management) muss endlich liefern: konkrete, nachvollziehbare und ungeschminkte Ergebnisse der Ermittlungen. Sonst werden nach den fast 18 Mrd. sfr allein im dritten Quartal weitere Milliarden abfließen. Der Aktienkurs scheint ohnehin schon jetzt kein Halten mehr zu kennen. ski