Krypto-ETFs

Gefälschte Mitteilung der Börsenaufsicht zu Bitcoin sorgt für Aufruhr

Der Bitcoin-Kurs sprang auf der Handelsplattform Coinbase erst nach oben, kehrte aber dann knapp über der Marke von 47.900 Dollar um und rutschte zeitweise an die Marke von 46.000 Dollar.

Gefälschte Mitteilung der Börsenaufsicht zu Bitcoin sorgt für Aufruhr

Eine gefälschte Mitteilung zur Zulassung börsengehandelter Bitcoin-Fonds (ETF) hat kurzzeitig für Euphorie in der Kryptobranche gesorgt. Nach einer Mitteilung vom offiziellen Account der US-Börsenaufsicht SEC bei Elon Musks Online-Plattform X (ehemals Twitter) schien zunächst der Weg für eine Notierung frei zu sein. Doch wenig später teilte Behördenchef Gary Gensler mit, die Ankündigung sei falsch gewesen. Der SEC-Account bei X sei gehackt worden.

Der Kurs der bekanntesten Digitalwährung sprang auf der Handelsplattform Coinbase erst nach oben, drehte aber dann knapp über der Marke von 47.900 Dollar und rutschte zeitweise bis 46.000 Dollar ab. Der Bitcoin-Kurs hatte zuletzt bereits deutlich von der Spekulation auf eine erhoffte positive Entscheidung profitiert: Allein seit Mitte Oktober gewann er in der Spitze 76%.

Bitcoin-ETF-Zulassung für diese Woche erwartet

Die gefälschte Mitteilung passte zu den Erwartungen: Mit der ETF-Zulassung wurde in dieser Woche gerechnet. Mehrere Anbieter hatten die Zulassung solcher Fonds beantragt. Die Frist zur Entscheidung über zumindest einen der Anträge läuft diese Woche ab. Es wurde spekuliert, dass die SEC das als Anlass für eine grundsätzliche Entscheidung über mehrere Anträge nehmen will.

X zufolge konnte das SEC-Profil gekapert werden, weil jemand sich Zugriff auf die damit verknüpfte Telefonnummer verschafft habe. Zugleich ließ X die Öffentlichkeit wissen, dass der SEC-Account zum Zeitpunkt des Hacks nicht mit der sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt gewesen sei, die eine Kaperung deutlich erschwert hätte.

Elon Musk liegt mit SEC im Clinch

X-Besitzer Musk liegt seit Jahren im Clinch mit der SEC. Der Tech-Milliardär hatte den Chefposten im Verwaltungsrat des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers auf Forderung der Börsenaufsicht aufgeben müssen. Außerdem setzte sie durch, dass seine X-Beiträge, die den Aktienkurs von Tesla beeinflussen könnten, erst vom Unternehmen freigegeben werden müssen. Auslöser waren Musks Tweets aus dem Jahr 2018, in denen er aus Sicht der SEC irreführend ankündigte, die Autofirma von der Börse nehmen zu wollen. Dazu kam es am Ende nicht.

Die SEC warnt oft vor Risiken von Kryptoangeboten und setzt sich für eine strikte Regulierung des Marktes ein. Es ist eher ungewöhnlich, dass ein Profil mit solcher Bedeutung in falsche Hände fällt. Allerdings wurde erst vor wenigen Tagen auch der X-Account der IT-Sicherheitsfirma Mandiant gekapert, um Werbung für betrügerische Kryptoangebote zu machen.

Ärger um gefälschte Mitteilung
der Börsenaufsicht zu Bitcoin

Kursachterbahn nach angeblicher Bitcoin-ETF-Freigabe

dpa-afx Frankfurt