Goldman-Fonds zieht New York vor
hip London – Ein Hedgefonds der US-Investmentbank Goldman Sachs (GS) wird seine Tätigkeit in London einstellen und seine Mitarbeiter nach New York versetzen. Ein Sprecher der Bank bestätigte entsprechende Meldungen. Goldman Sachs Investment Partners (GSIP) ging 2008 mit 7 Mrd. Dollar an den Start und zählte damals zu den größten Neueröffnungen. GSIP ist Teil von Goldman Sachs Asset Management, die ein Vermögen von 1,15 Bill. Dollar verwaltet.Bankchef Lloyd Blankfein sagte Bloomberg TV bereits vergangenen Monat, New York sei “ein bisschen ein Gewinner” des Brexit. Die Bank habe zuvor so viel Geschäft wie möglich nach Großbritannien verlegt. Nun halte man sich eher zurück, um nicht zweimal umziehen zu müssen. Die Entscheidung zur Umsiedlung der GSIP-Mitarbeiter wurde dem Vernehmen nach vor dem britischen EU-Referendum im Juni vergangenen Jahres getroffen. Hat die britische Premierministerin Theresa May das Austrittsverfahren nach Artikel 50 des Vertrags von Lissabon aber erst einmal eingeleitet, ist schnell mit ersten Standortentscheidungen von Banken und Versicherern zu rechnen. Das “Handelsblatt” hatte berichtet, Goldman Sachs wolle bis zu 1 000 Stellen von der Themse an den Main verlegen und die Zahl der Beschäftigten in London auf 3 000 halbieren (vgl. BZ vom 20. Januar).