Hannover Rück hält sich auf Kurs
ste Hamburg – Die Hannover Rück sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs, den für 2016 in Aussicht gestellten Gewinn von mindestens 950 Mill. (i.V. 1,15 Mrd.) Euro zu erreichen. Mit dem Verlauf der ersten drei Monate sei man sehr zufrieden.Bereinigt um die Vereinnahmung einer Vorfälligkeitsentschädigung von rund 39 Mill. Euro, die das Vorjahresergebnis in der Personenrückversicherung positiv beeinflusste, sei das Konzernergebnis “erfreulich” um 12,7 % auf gut 271 Mill. Euro gestiegen, sagte Vorstandschef Ulrich Wallin. Die Zahlen übertrafen Analystenschätzungen. Die im MDax gelistete Hannover-Rück-Aktie legte in der Spitze um 5,2 % zu, ging nach der Hauptversammlung aber bei 101 Euro mit einem leichten Minus aus dem Handel.Der weltweit drittgrößte Rückversicherer knüpft die Jahresprognose daran, dass die Großschadenbelastung das Jahresbudget von 825 Mill. Euro nicht wesentlich übertrifft. Nach den ersten drei Monaten besteht kein Grund zur Sorge: Mit 55,5 (62) Mill. Euro lag der Großschadenaufwand deutlich unterhalb des kalkulierten Quartalsbudgets von 189 Mill. Euro. Größter Einzelschaden war demnach im Berichtszeitraum ein Erdbeben in Taiwan mit einer Nettobelastung von 15,6 Mill. Euro. Größeres PolsterFür das zweite Quartal deutet sich bei den Katastrophenschäden jedoch eine schwierigere Entwicklung an. Erdbeben in Ecuador und Japan sowie die Brände in Kanada dürften es auf die Liste der Großschäden schaffen, sagte Finanzvorstand Roland Vogel in einer Telefonkonferenz. Mit Blick auf das Großschadenbudget blieb er gelassen. Zusätzlich zu den für das zweite Quartal eingeplanten 170 Mill. Euro kann der Rückversicherer auf das nicht benötigte Restbudget aus dem ersten Quartal zurückgreifen.In der Schadenrückversicherung erwies sich das im Berichtszeitraum um 31 % auf gut 100 Mill. Euro gestiegene versicherungstechnische Ergebnis als Gewinntreiber. Die Bruttoprämie schrumpfte wegen des Preiskampfs in der Branche zwar um 4,4 % auf 2,5 Mrd. Euro. Doch bei einer auf 94,7 (95,7) % verbesserten kombinierten Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) erhöhte sich der operative Spartengewinn (Ebit) um gut 17 % auf fast 300 Mill. Euro. In der Personenrückversicherung sank das Ebit – nicht zuletzt wegen des positiven Sondereffekts im Vorjahr – zwar um 39 % auf 105,5 Mill. Euro. Es lag damit aber noch leicht oberhalb der Erwartungen, wie der Konzern erklärte. Das Kapitalanlageergebnis im ersten Quartal bezeichnete die Hannover Rück trotz eines Rückgangs um 11 % als sehr zufriedenstellend. Die annualisierte Rendite habe mit 2,9 % genau den Zielwert für das Gesamtjahr erreicht.Für 2016 geht die Tochter des Talanx-Konzerns auf Basis konstanter Wechselkurse von einer stabilen bis leicht sinkenden Bruttoprämie aus. In der Schadenrückversicherung werden ein versicherungstechnisches Ergebnis auf Vorjahresniveau und eine Combined Ratio unterhalb von 96 % erwartet. Die im ersten Quartal auf 15,3 (13,6) % gestiegene Ebit-Marge der Sparte soll im laufenden Jahr mindestens 10 % erreichen. In der Personenrückversicherung rechnet die Hannover Rück im Gesamtjahr mit einem stabilen Bruttoprämienvolumen.