Ergebnisausblick bekräftigt

Haspa baut weiter auf Kapitalmarktsegmente

Die Hamburger Sparkasse hat ihren Ergebnisausblick für 2025 bekräftigt. Die wichtigste Ertragsquelle profitiert weiterhin von den Kapitalmarktsegmenten.

Haspa baut weiter auf Kapitalmarktsegmente

Haspa baut weiterhin auf Kapitalmarktsegmente

Kundengeschäft liefert geringere Beiträge zum Zinsüberschuss – Ergebnisausblick bekräftigt

ste Hamburg

Das Kapitalmarktgeschäft der Hamburger Sparkasse (Haspa) bleibt 2025 wesentliche Stütze der wichtigsten Ertragsquelle. Dass der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr um 3% auf 440 Mill. Euro zulegen konnte, wie aus dem am Montag veröffentlichten Zwischenbericht der größten deutschen Sparkasse hervorgeht, lag vor allem an der Wertpapier-Eigenanlage, die von ausgeweiteten Beständen bei erhöhten Spreads profitierte. Zudem stieg der Fristentransformationsbeitrag. Das Kundengeschäft hingegen lieferte „aktiv- sowie passivseitig geringere Beiträge“.

Erhöhte Beiträge aus der Fristentransformation und der Wertpapier-Eigenanlage hatten auch im Gesamtjahr 2024 dazu beigetragen, dass der Zinsüberschuss zumindest um 1% oder 12 Mill. auf 885 Mill. Euro anstieg. Dabei hatte die Haspa im Zuge der Fristentransformation von Sondereffekten aus dem Derivateportfolio profitiert. Nach Belastungen im Jahr zuvor kam es nach Angaben des Instituts 2024 zu Entlastungen von rund 21 Mill. Euro. Ferner hatte der Zinsüberschuss im vergangenen Jahr infolge einer Ausweisverschiebung zu Lasten des sonstigen betrieblichen Ergebnisses im Zusammenhang mit Collateral-Geschäften zugelegt.

Das sonstige betriebliche Ergebnis war vergangenes Jahr um fast die Hälfte auf 15 Mill. Euro gesunken, im ersten Halbjahr lag es bei 1 Mill. Im ersten Halbjahr 2025 steht ein Anstieg auf 13 Mill. Euro zu Buche, den die Sparkasse auf positive Effekte bei Pensionsrückstellungen und Zinssicherungsgeschäften zurückführt.

Rückgang bei Wohnbaukrediten

Mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sei man „insgesamt durchaus zufrieden“, schreibt die Haspa in ihrem Bericht. Auf der Passivseite der Bilanz hätten sich die Kundenverbindlichkeiten erhöht. Auf der Aktivseite habe man festverzinsliche Anlagen deutlich ausgebaut und zudem variabel verzinsliche Anlagen vor allem in festverzinsliche Anleihen und Spezialfonds umgeschichtet. Rückläufig waren jedoch die Wohnungsbaukredite der Haspa, deren Bilanzstruktur das Kundengeschäft wesentlich prägt. Dass die Sparkasse für das erste Halbjahr mit 65 Mill. Euro ein um gut 18% oder 10 Mill. Euro höheres Nachsteuerergebnis zeigt, lag auch an einem um 9,4% auf 210 Mill. Euro verbesserten Provisionsüberschuss sowie an einem im Vorjahresvergleich kaum veränderten Bewertungsergebnis. Zugleich stieg der Steueraufwand um 10 Mill. auf 80 Mill. Euro.

Die Ertragslage ermögliche eine Stärkung des Eigenkapitals, um zunehmende regulatorische Anforderungen zu erfüllen und um im Kreditgeschäft zu wachsen, resümiert die Haspa. Im Halbjahresbericht bekräftigt die Sparkasse die Prognose für das laufende Geschäftsjahr, das sogenannte disponible Ergebnis zu steigern. Das Ergebnis vor Zuführung zu Vorsorgereserven, das seit vorigem Jahr der bedeutsamste finanzielle Leistungsindikator sei, soll 2025 den Vorjahreswert von 219 (2023: 204) Mill. Euro und auch die ursprünglichen Erwartungen des Instituts übertreffen.

Provisionsüberschuss besser

Den Zinsüberschuss erwarte man 2025 etwa auf Vorjahresniveau, so die Haspa in ihrem Ausblick. Der Provisionsüberschuss soll nun die ursprünglichen Erwartungen übertreffen und in diesem Jahr deutlich über dem 2024 um 6% auf 383 Mill. Euro gestiegenen Wert landen. Beim Wertpapierbewertungsergebnis rechnet die Sparkasse inzwischen anders als geplant mit einer leichten Belastung.