ski Frankfurt – Hauck & Aufhäuser steht offenbar vor einem zukunftsweisenden strategischen Schritt. Die Privatbankiers aus Frankfurt und München werden dem Vernehmen nach das bisher zur Oetker-Gruppe gehörende Bankhaus Lampe mit Hauptsitz in Bielefeld übernehmen. Die Unterzeichnung des Kaufvertrages scheint unmittelbar bevorzustehen. Die Beteiligten äußerten sich nicht zu entsprechenden Gerüchten, die am Mittwoch kursierten. In Finanzkreisen war allerdings zu hören, dass die kolportierte Bewertung der Lampe-Bank von 250 Mill. Euro deutlich jenseits der Realität liege. Lampe hatte für 2018 bei einer Bilanzsumme nahe 3 Mrd. Euro ein Eigenkapital von 316 Mill. Euro ausgewiesen und mit mehr als 600 Beschäftigten einen Jahresüberschuss von 15 Mill. Euro erzielt. Das 1852 gegründete Institut, das von Oetker im vergangenen Jahr ins Schaufenster gestellt worden war und bei etlichen Adressen auf Interesse stieß, verwaltet nach den zuletzt veröffentlichten Angaben ein Vermögen von rund 19 Mrd. Euro.Die Wurzeln von Hauck & Aufhäuser reichen bis ins Jahr 1796 zurück. Seit 2016 gehört das Bankhaus zur chinesischen Fosun. Sollten sich die Informationen bestätigen, würde eine führende Privatbankgruppe mit einem verwalteten Vermögen von schätzungsweise 35 Mrd. Euro und einer Bilanzsumme in der Gegend von 10 Mrd. Euro entstehen, die etwa 1 400 Menschen beschäftigt.