Mobiles Arbeiten im Ausland

Helaba zieht positives Fazit zu Workation

Die Landesbank zieht Bilanz: Das Arbeitsmodell Workation ist beliebt, bislang wurden etwa 600 Anträge genehmigt. Es sei auch ein attraktives Angebot für Fachkräfte im Ausland.

Helaba zieht positives Fazit zu Workation

Helaba zieht positives Fazit nach
zwei Jahren Workation

Bloomberg Frankfurt

Rund zwei Jahre nach der Einführung des mobilen Arbeitens im Ausland — auch bekannt als Workation — bei der Helaba zieht Personalchef Stefan Brügmann eine positive Bilanz. Beschäftigte würden das Angebot gut annehmen. Zugleich gebe es keine Beschwerden von Führungskräften, etwa zur Erreichbarkeit von Kollegen.

„Wir haben im Sommer 2023 angefangen und bislang etwa 600 Anträge genehmigt. Das zeigt, dass es von den Mitarbeitenden sehr genutzt wird“, sagte Brügmann in einem Interview mit Bloomberg News. Meist handele es sich um kurze Zeiträume bis maximal fünf Tage. „Die Kolleginnen und Kollegen finden es gut und freuen sich. Es wird auch in Bewerbungsgesprächen explizit nachgefragt.“

Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen

In der deutschen Bankenbranche hatte sich Workation in den zurückliegenden Jahren zu einem Trend entwickelt. Bei zahlreichen Instituten wurde das mobile Arbeiten im Ausland erlaubt. Für die Banken sind derartige Angebote auch eine Möglichkeit, ihre Attraktivität als Arbeitgeber angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland zu erhöhen. 

Das mobile Arbeiten im Ausland ist bei der Helaba eigenen Angaben zufolge an bis zu 20 Tagen pro Jahr möglich. Erlaubt sind dabei in erster Linie Länder der Europäischen Union. Einmal im Jahr lässt die Bank ein Gutachten erstellen, das prüft, ob sich die rechtliche Lage in den Ländern, in denen mobiles Arbeiten ermöglicht wird, verändert hat. „Der Aufwand ist für uns vertretbar“, so Brügmann.

Die meisten Anträge genehmigt die Helaba nach eigenen Angaben, Absagen seien die Ausnahme. „Seit Start des Programms wurden nur 17 Anträge abgelehnt, vor allem wegen Formfehlern“, erklärte Brügmann. Von den Helaba-Führungskräften gibt es seinen Worten zufolge indes „keine Beschwerden, dass Mitarbeitende nicht erreichbar seien oder das mobile Arbeiten im Ausland als Urlaub ausnutzen würden“.

600 Anträge genehmigt – Attraktivität als Arbeitgeber steigt