Höhere Risiken lassen Grenke kalt

Börsen-Zeitung, 4.5.2019 igo Stuttgart - Der Finanzdienstleister Grenke ist durch ein Neugeschäftswachstum um jeweils gut 20 % in den beiden Kernsegmenten Leasing und Factoring mit einem Ergebnisplus von 13,6 % in das Geschäftsjahr 2019 gestartet...

Höhere Risiken lassen Grenke kalt

igo Stuttgart – Der Finanzdienstleister Grenke ist durch ein Neugeschäftswachstum um jeweils gut 20 % in den beiden Kernsegmenten Leasing und Factoring mit einem Ergebnisplus von 13,6 % in das Geschäftsjahr 2019 gestartet (vgl. BZ vom 4. April). Der Überschuss von 33,6 Mill. Euro im Auftaktquartal sei eine “gute Ausgangslage für die Zielerreichung im weiteren Jahresverlauf”, so das Unternehmen, das einen Jahresgewinn von 147 Mill. bis 156 Mill. Euro anpeilt.Die Summe aus Zinsen und ähnlichen Erträgen aus dem Finanzierungsgeschäft kletterte im Berichtszeitraum um 14,2 %. Der Aufwand aus der Verzinsung der Refinanzierung stieg um 15,6 % auf 12,5 Mill. Euro. Im ersten Quartal emittierte Grenke unter anderem eine zusätzliche Anleihe über 300 Mill. Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Insgesamt legten die Erträge aus dem operativen Geschäft um 14,4 % auf 82,2 Mill. Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) lag mit 35,7 Mill. Euro um 16,2 % über dem Vorjahreszeitraum.Allerdings musste Grenke mehr Geld für die Risikovorsorge zurücklegen als zuletzt. Das Zinsergebnis lag mit 67,7 Mill. Euro um 14 % über dem Vorjahr. Nach Schadensabwicklung und Risikovorsorge lag das Plus gegenüber dem Vergleichszeitraum noch bei 6,9 %. Die Schadenquote lag mit 1,5 % über dem Vorjahreswert von 1,4 %. In den vergangenen Quartalen seien die Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge stets weniger stark gestiegen als das Neugeschäft, so das Unternehmen dazu. “Die leicht erhöhte Schadenquote im ersten Quartal entspricht auch vor diesem Hintergrund unseren Erwartungen und bewegt sich weiterhin auf dem langfristig angestrebten Niveau, das in unsere Deckungsbeiträge einkalkuliert ist”, so Finanzchef Sebastian Hirsch.