Holding-Struktur "ist tot"
Reuters Frankfurt – Deutsche Bank und Commerzbank favorisieren bei ihren laufenden Gesprächen über einen Zusammenschluss nach Darstellung von Insidern aktuell eine klassische Übernahme gegenüber komplexeren Varianten. Das gegenwärtige Basisszenario sehe eine Transaktion vor, bei der die Deutsche Bank den Aktionären des kleineren Frankfurter Konkurrenten ein Angebot mache, sagten mehrere mit dem Fortgang der Gespräche vertraute Personen. Eine Holdingstruktur zu schaffen habe sich als zu komplex erwiesen, hieß es weiter.”Die Holding-Struktur ist tot”, sagte eine der Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, zu Reuters. Andere Insider bestätigten diese Darstellung. Es habe zu Beginn der Fusionsüberlegungen auch eine Variante existiert, bei der eine neue Holding-Firma Deutsche Bank und Commerzbank unter ihr Dach genommen hätte. Die drei Insider erklärten, es sei noch keine abschließende Entscheidung über die finale Struktur einer zusammengeführten Großbank gefallen. Ebenso wenig sei klar, dass es am Ende überhaupt zu einem Deal kommen werde. Die Gespräche liefen allerdings gut und konstruktiv. Sprecher von Deutscher Bank und Commerzbank wollten die Informationen nicht kommentieren. Eine Holding-Struktur ist recht aufwendig, hat aus Sicht der Aufseher aber den Vorteil, dass im Krisenfall einzelne Teile leichter abgewickelt werden könnten.