HSH Nordbank berappelt sich langsam
m. Hamburg – Trotz eines massiven Konzernumbaus konnte die HSH Nordbank im ersten Quartal ihr Nachsteuerergebnis leicht auf 128 (126 ) Mill. Euro steigern. “Wir haben die Doppelbelastung unseres Hauses – die Erfüllung der Vorgaben der EU-Kommission und den Umbau zur ,Bank für Unternehmer` – auch im ersten Quartal zufriedenstellend bewältigt”, erklärte Vorstandsvorsitzender Paul Lerbinger. Nach ihrem Finanzkalender wollte die HSH Nordbank die Zahlen für die ersten drei Monate erst in einer Woche präsentieren. Was zu dem Vorziehen der Veröffentlichung geführt hat, ist nicht bekannt.Das Ergebnis vor Restrukturierung wird auf einem deutlich abgesenkten Niveau von 183 (243) Mill. Euro gezeigt. Die Bank spricht gleichwohl von einem zufriedenstellenden Niveau. Beeinflusst wurde das Ergebnis vor Restrukturierung dabei von zahlreichen positiven und negativen Sondereffekten, die sich in ihrer Höhe weitgehend ausgeglichen haben. So schlugen Wertänderungen von Zins- und Währungsderivaten, die bei der Refinanzierung von Fremdwährungsgeschäften verwendet werden, mit minus 275 Mill. Euro ins Kontor. Hinzu kamen Belastungen aus der Neubewertung eigener Verbindlichkeiten in Höhe von minus 85 Mill. Euro. In positiver Richtung wirkten – ähnlich wie bei der Commerzbank – vor allem Erträge aus dem Rückkauf von öffentlich platzierten Nachranganleihen. Die Differenz zwischen Rückkaufpreis und Nominalwert der Anleihen führte zu einem außerordentlichen Ertrag von 261 Mill. Euro. Wertaufholungen im Credit Investment Portfolio der internen Abwicklungseinheit (Restructuring Unit) spielten 71 Mill. Euro sowie Erträge aus Beteiligungsverkäufen 41 Mill. Euro ein.Insgesamt haben die Zuführungen zur Risikovorsorge in den ersten drei Monaten gegenüber dem letzten Quartal 2011 abgenommen. Die Risikovorsorge für Einzeladressen im Kundengeschäft der Kernbank ist per saldo gesunken, höhere Wertberichtigungen fielen dagegen bei Sanierungsengagements der Restructuring Unit und dort insbesondere im Bereich Shipping an.Sofern es zu keiner weiteren Verschärfung der Lage in der internationalen Seeschifffahrt kommt, wird für das Gesamtjahr aus heutiger Sicht ein positives Ergebnis erwartet.