HUK-Coburg legt weiter zu
Das Geschäft der HUK-Coburg läuft weiterhin rund. 2014 wuchs der Versicherer für private Haushalte in Deutschland abermals stärker als die Branche. So steigerte das Unternehmen nach eigener Aussage in allen Sparten seine Marktanteile.jh München – “Den größten Anteil an unserem Wachstum hatte der starke Anstieg der Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung”, berichtete Vorstandssprecher Wolfgang Weiler auf der Bilanzpressekonferenz in München: “Das größte Beitragsplus erreichte die Kfz-Versicherung.” In ihrer mit Abstand umfangreichsten Sparte erfüllte die HUK-Coburg das Ziel, erstmals mehr als 10 Millionen Fahrzeuge (inklusive Mopeds) zu versichern (siehe Grafik).Die Allianz, der härteste Konkurrent, erhöhte die Zahl im vergangenen Jahr um 108 000 auf 8,2 Millionen (vgl. BZ vom 6. März). Bezogen auf die Beitragseinnahmen lag die Allianz mit 3,4 Mrd. Euro (plus 4,2 %) aber weiterhin an erster Stelle. Sie versichert im Gegensatz zur HUK-Coburg auch Pkw- und Lkw-Flotten. Der Marktanteil der HUK-Coburg liege gemessen an den Beitragseinnahmen nun bei gut 13 %, bezogen auf die Zahl der Fahrzeuge bei 17 %, sagte Vorstandsmitglied Klaus-Jürgen Heitmann.Für 2015 erwartet das Unternehmen in der gesamten Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungssparte ein Neugeschäft auf dem Niveau der Vorjahre. Weiler sprach aber auch von Herausforderungen wie den niedrigen Zinsen und politischen Unsicherheiten. So werde das Jahr für die Lebensversicherung nicht einfach, “da die Senkung des Garantiezinses zum Jahresanfang voraussichtlich eine hemmende Wirkung im Neugeschäft zeigen dürfte”. Schwierig bleibe die Situation auf den Kapitalmärkten, sagte Weiler. “Wir bleiben daher in Sachen Kapitalanlage weiter sehr vorsichtig.”Laut Geschäftsbericht rechnet die HUK-Coburg mit einem “leichten Rückgang der Kapitalanlageergebnisse”. Zur Gewinnprognose ist zu lesen, es sei mit einem konstanten Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit zu rechnen. “Der sehr günstigen Beitragsentwicklung stehen etwas steigende Leistungen an Kunden gegenüber.” 2014 ist das versicherungstechnische Ergebnis auf 199,4 (i.V. 16,4) Mill. Euro gestiegen. Allein der Beitrag der Kraftfahrtversicherung verbesserte sich von – 49,2 Mill. auf 121,6 Mill. Euro. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden- und Unfallversicherung sank um 4,5 Prozentpunkte auf 93,2 %. Große Differenz zu HGBMit der von IFRS auf HGB umgestellten Rechnungslegung verringerten sich die vor einem Jahr für 2013 berichteten Ergebnisse und das ausgewiesene Eigenkapital erheblich. So sank der Überschuss von 354 Mill. auf 164 Mill. Euro, das Eigenkapital von 6,4 Mrd. auf 4,4 Mrd. Euro. Auch für 2014 wäre der Gewinn nach IFRS höher gewesen, berichtete Sarah Rössler, im Vorstand für Rechnungslegung zuständig. Nach HGB würden unter anderem latente Steuern und Schwankungsrückstellungen nicht ausgewiesen.