Bepreisung

ING erhebt Gebühr für Girocard

Immer mehr Direktbanken verlangen Gebühren für die Nutzung der Girocard. Ab März 2022 gehört auch die ING in Deutschland dazu. Ab Monatsende wird die Bank auf ihre Kunden zugehen.

ING erhebt Gebühr für Girocard

fir Frankfurt

– Die ING in Deutschland erhebt ab Anfang März nächsten Jahres eine Gebühr für die Girocard zusätzlich zu möglichen Kontoführungsgebühren. Dann würden 0,99 Euro pro Monat berechnet, teilte die ING mit Verweis auf das am Mittwoch veröffentlichte neue Preis-Leistungs-Verzeichnis mit. Auch Partnerkarten bei Gemeinschaftskonten werden dem­­nach bepreist. „Finanz-Szene. de“­ hatte zuerst darüber berichtet.

Die Girocard soll ab Anfang April 2022 Neukunden bei Eröffnung eines Girokontos optional angeboten werden. Bis dahin gilt, dass sie automatisch dazugehört. Die Debitkarte von Visa bleibe hingegen kostenfrei, hieß es von ING. Das Institut betonte, be­wusst auf die Visa-Debitkarte zu setzen, die weltweit einsetzbar und ab 50 Euro auch für kostenlose Bargeldabhebungen an fast allen Geldautomaten im Euroraum verwendbar sei.

Die ING will ab Monatsende auf ihre Kunden zugehen, um die neuen Preiskonditionen mit ihnen zu vereinbaren, hieß es von der Bank. „Vor dem Hintergrund des BGH-Urteils werden wir im Zuge dessen auch ihre Zustimmung zu Änderungen aus der Vergangenheit einholen.“

Die Bepreisung der Debitkarte folgt auf seit dem vergangenen Jahr erfolgte Gebührenschritte. So erhebt die Bank für Retailkunden Kontogebühren und hat die Freibetragsgrenze für Verwahrentgelt abgesenkt. 4,90 Euro pro Monat muss zahlen, wer mindestens 28 Jahre alt ist und weniger als 700 Euro Geldeingang monatlich auf dem Konto verzeichnet. Privatkunden zahlen 0,5% Strafzinsen für Einlagen ab 50000 Euro. Zuvor hatte der Freibetrag doppelt so hoch gelegen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.