Bei der Deutschen Bank hat sich das Investment Banking im dritten Quartal besser entwickelt als gedacht. Die Erträge in dem Segment dürften etwa 10% niedriger liegen als ein Jahr zuvor, sagte Finanzchef James von Moltke am Donnerstag in einer Online-Konferenz. Analysten hatten mit einem fast doppelt so starken Rückgang gerechnet. Zugleich fällt der von der Deutschen Bank prognostizierte Rückgang höher aus als die von J.P. Morgan angekündigte Re­duktion, wie Citigroup mitteilte.

Wie von Moltke darlegte, dürften die überraschend hohen Erträge dem Dax-Konzern helfen, zusätzliche Kosten für Computersysteme, Stellenstreichungen und für die Verkleinerung der Büroflächen zu stemmen. Dafür werde die Deutsche Bank im Rest des Jahres noch etwa 700 Mill. Euro verbuchen, sagte der Manager.

Deutsche-Bank-Aktien gingen mit 10,656 Euro 1,6% fester aus der Sitzung. Nach Handelsschluss stufte Fitch das langfristige Ausfall-Rating für das Haus mit Verweis auf Fortschritte bei der Restrukturierung von „BBB“ auf „BBB+“ hoch und behielt zudem den positiven Ausblick bei. Es ist die erste Anhebung des Emittentenausfall-Ratings durch Fitch, seitdem die Agentur 1988 begann, die Bank zu bewerten, heißt es in einem internen Schreiben des Instituts. „Dies stellt einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg der Transformation dar“, wird Vorstandschef Christian Sewing zitiert. Es sei eine „wohlverdiente Anerkennung für die Anstrengungen unserer Beschäftigten, die unter herausfordernden Bedingungen eine historische Transformation bewältigen“.