Investmentbanker Schlangenotto zieht es zu KPMG
wb – Dreieinhalb Jahre Credit Suisse, davor sieben BNP Paribas, zehn Jahre bei Morgan Stanley und gestartet bei Lazard: Jürgen Schlangenotto, der Corporate-Finance-Experte für die Autobranche und Investitionsgüterindustrien, arbeitet künftig nicht mehr für eine Investmentbank. Denn der 49-Jährige wechselt ins Consulting der Wirtschaftsprüfungs-und Beratungsgesellschaft KPMG. Dort soll er von Mai an Kunden produktneutral im Advisory Service zur Seite stehen. KPMG ist dabei etwa in M&A, Equity und Debt Capital Markets, Transaction-Services oder Restrukturierungsberatung tätig. Schlangenotto wird also nicht mehr in einer Auslandsbank tätig sein – und er kann zugleich eine breitere Kundengruppe betreuen.Bei Credit Suisse verstärkte er im Oktober 2015 das Team als Senior Managing Director. Er ist dort noch Leiter der europäischen Automotive-Gruppe. Schlangenotto geht bei der Schweizer Bank einvernehmlich und wickelt noch laufende Projekte ab. In der Vergangenheit hatte Schlangenotto etwa Transaktionen wie die Übernahme von BOC durch Linde oder den Verkauf von Lurgi für Gea begleitet. Bei BNP waren es die Bilanzneuausrichtung von Schaeffler, die Restrukturierung von Schmolz + Bickenbach, für RWE die Finanzierung für den Erwerb des Energieversorgers Essent und für Heidelberg Cement der Verkauf von Hanson Building Products.Wie aus einem internen Memo hervorgeht, das der Börsen-Zeitung vorliegt, setzt die Credit Suisse stark auf den deutschen Markt. Joachim Ringer, Leiter des Investment Banking hierzulande, hält an den Plänen fest, das Team in Frankfurt zu erweitern – “nicht zuletzt im Rahmen unserer Planung für den Brexit, bei der der Hub Frankfurt eine wichtige Rolle spielt”. Nach dem Ausbau im vorigen Jahr wolle die Bank weiterhin externe Mitarbeiter einstellen.