tkb Mailand – Die vier italienischen Volksbanken und Sparkassen, die vor Kurzem per Bankenfonds vor der Pleite bewahrt wurden (vgl. BZ vom 24. November), sollen im Februar zum Verkauf angeboten werden. Das bestätigte Roberto Nicastro, Präsident der vier Kleinbanken, den Volksbanken von Marche und von Etruria sowie den Sparkassen von Ferrara und Chieti. Bei der Rettungsaktion wurden notleidende Kredite von insgesamt 8,5 Mrd. Euro ausgegliedert und in eine neue Bad Bank transferiert. Die Good Banks sollen nun mittels öffentlicher Versteigerung zum Verkauf angeboten werden. Die zuständige EU-Behörde drängt, das Vorhaben so schnell wie möglich umzusetzen. Es gebe bereits Interesse seitens in- und ausländischer Investoren, sagte Nicastro.Der Erlös muss sich auf insgesamt mindestens 1,8 Mrd. Euro belaufen, damit der Bankenfonds als einziger Aktionär der vier Kleinbanken die Kredite zurückbezahlen kann. Die Frage ist, ob die Banken zusammen oder einzeln verkauft werden. Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan sagte am Freitag, dass durch die Bankenrettung eine wirtschaftliche Misere in Mittelitalien verhindert worden sei. Er verwies auch auf die Bedeutung der Volksbanken-Reform, die zur Konsolidierung des Bankensektors beitrage.