IVG-Fondstochter wagt Neustart als Triuva
ab Düsseldorf – Unabhängig von der rechtlichen Zugehörigkeit zum Immobilienkonzern IVG unterstreicht die Fondstochter IVG Institutional Funds ihre Eigenständigkeit nun mit neuem Namen und neuem Erscheinungsbild. Künftig wird die Gesellschaft, die aktuell 10 Mrd. Euro Assets under Management hat, als Triuva Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH am Markt aktiv sein, wie Steffen Ricken, Sprecher der Geschäftsführung, vor der Presse erläuterte.Hintergrund ist, dass das Insolvenzverfahren der Konzernmutter IVG auch negativ auf das Fondsgeschäft ausstrahlte. Zwar sei die Gesellschaft unabhängig am Markt aktiv, doch habe die unzureichende Dokumentation der Eigenständigkeit das positive Momentum seit der Entlassung aus der Insolvenz abgeschwächt, so Ricken. Die neuen Gesellschafter der IVG setzten gezielt auf “Wertoptimierung”. Inwieweit der im Vorjahr angedachte Verkauf der Gesellschaft eine Rolle spiele, wollte Ricken nicht kommentieren. Die rechtliche Verselbstständigung des Geschäfts wurde zuletzt durch Probleme im Kavernengeschäft vereitelt (vgl. BZ vom 10. Juli).Der Name Triuva ist kein Kunstwort, sondern leitet sich aus dem mittelhochdeutschen Begriff für Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit und Treue ab. Diesen Werten fühle sich die gesamte Mannschaft verpflichtet, sagte Ricken.Zwar blickt der Fondsanbieter auf eine 40 Jahre währende Tradition zurück, zugleich habe sich das Geschäft seit der Lehman-Pleite jedoch komplett verändert. Aktives Fondsmanagement stehe jetzt im Vordergrund im Gegensatz zu der über viele Jahre gefahrenen Buy-and-hold-Strategie. Vor diesem Hintergrund sei die Belegschaft auch in zwei Teams eingeteilt. Das eine Team kümmere sich um das Lebenszyklusmanagement, das andere um die Abwicklung von Beständen, erläuterte Ricken. Gerade in Sachen Abwicklung ist Triuva kürzlich ein großer Deal gelungen, konnte ein Portfolio aus 30 Büroimmobilien doch an Ares, einen alternativen Assetmanager, veräußert werden (vgl. BZ vom 21. August). Bei der Abwicklung seien zuletzt überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt worden, so Ricken.Entscheidend für Triuva sei, einerseits die Bestandskunden bei der Stange zu halten und andererseits neue Kunden zu gewinnen. Wie Ricken auf Nachfrage sagte, gelang es zuletzt 25 bis 30 % der an die Investoren zurückfließenden Gelder im Haus zu behalten. Das verwaltete Vermögen verringerte sich ausgehend von 12,7 Mrd. Euro im Jahr 2009 auf jetzt 10 Mrd. Euro.