Neubewertung

J.P. Morgan verärgert Markt­teilnehmer

Die US-Bank J.P. Morgan hat mit der Neubewertung von Hochzins-Positionen, die zu Verlusten von 70 Mill. Dollar führten, für Ärger gesorgt. Der Zeitpunkt kam anderen Marktteilnehmern ungelegen.

J.P. Morgan verärgert Markt­teilnehmer

Bloomberg/lee New York

Mit der Überprüfung von Anleihepositionen, die zu einem Verlust von mindestens 70 Mill. Dollar führten, hat die US-Bank­ J.P. Morgan Chase Anfragen von verärgerten Marktteilnehmern provoziert. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen ging es um Positionen, die vom ehemaligen Co-Leiter des High-Yield-Handels­ für Europa, den Nahen Osten und Afrika, Gianfranco Canepa, betreut wurden.

Die Bewertung dieser Geschäfte zu Preisen, die näher an den Geboten anderer Banken lagen, trug dazu bei, dass das Buch für das Jahr statt eines Gewinns einen Verlust von 70 Mill. Dollar auswies. Dies spielte sich zu einem Zeitpunkt ab, an dem eine der größten Banken am Markt versuchte, von einem turbulenten Jahr für europäische Hochzinsanleihen zu profitieren. Einige Marktteilnehmer werteten den Vorgang daher offenbar als aggressive Taktik und nahmen deshalb mit Vertretern der Großbank Kontakt auf. Im Mittelpunkt standen den Angaben zufolge eine Short-Position auf die Schulden des französischen Lebensmittelhändlers Casino Guichard-Perrachon und eine Long-Position von Metalcorp, einer Tochtergesellschaft von Monaco Resources.

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