kb – Dr. Jutta Dönges (42) hat am Monatsanfang den Vorsitz des Leitungsausschusses der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) übernommen. Bei der obersten Bankenabwicklungsbehörde in Deutschland übernimmt sie diese Funktion von Dr. Herbert Walter (62), der dieses Amt seit Mitte Januar 2015 ausübte. Der ehemalige Dresdner-Bank-Chef Walter hatte wie zuvor angekündigt sein Amt Ende Januar niedergelegt (vgl. BZ vom 15.12.2015).Dönges gehört dem Leitungsausschuss, der die operativen Geschäfte der FMSA führt, bereits seit dem 1. Januar 2015 an. In dieser Zeit verantwortete sie neben Bereichen der Abwicklungsplanung das Beteiligungsmanagement des Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin. Unter ihrer Verantwortung für den Fonds wurde die PBB Deutsche Pfandbriefbank im Sommer 2015 im Rahmen eines Börsengangs reprivatisiert.Für neue Maßnahmen ist der Soffin Ende 2015 geschlossen worden. Diese Aufgaben sind zum Jahresbeginn 2016 auf den neuen europäischen einheitlichen Abwicklungsausschuss Single Resolution Board übergegangen, der unter der Leitung von Elke König steht, die zuvor Präsidentin der Finanzaufsicht BaFin war.Die 2008 gegründete FMSA soll nach einem Beschluss des Bundesfinanzministeriums aufgespalten werden. Die Verwaltung des Soffin und das Management der verbleibenden Beteiligungen sollen in die Finanzagentur des Bundes eingegliedert werden. Bisher verwaltete der Soffin die verschiedenen Beteiligungen der Bundesrepublik Deutschland an Kreditinstituten, die im Zuge der Finanzmarktkrise eingegangen wurden, darunter an der Commerzbank (15 %).Die FMSA agiert weiterhin als nationale Bankenabwicklungsbehörde und soll dem Beschluss des Bundesfinanzministeriums zufolge bis 2018 in die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als operativ eigenständige Einheit eingegliedert werden.Dönges hat in der Finanzbranche einen exzellenten Ruf. Sie leitete zuvor als Geschäftsführerin den Bereich Corporate Finance Deutschland der schwedischen Großbank SEB und war davor bei Goldman Sachs Deutschland beschäftigt.