Karl-Gerhard Eick verweigert Aussage

Börsen-Zeitung, 20.6.2014 ak Düsseldorf - Der ehemalige Vorstandschef des Arcandor-Konzerns, Karl-Gerhard Eick, hat im Oppenheim-Prozess genau wie sein Amtsvorgänger Thomas Middelhoff die Aussage verweigert. Der Manager berief sich vor dem...

Karl-Gerhard Eick verweigert Aussage

ak Düsseldorf – Der ehemalige Vorstandschef des Arcandor-Konzerns, Karl-Gerhard Eick, hat im Oppenheim-Prozess genau wie sein Amtsvorgänger Thomas Middelhoff die Aussage verweigert. Der Manager berief sich vor dem Landgericht Köln auf sein Recht zu schweigen, da gegen ihn ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Bochum läuft (Az. 35 JS 93/09). Die Behörde ermittelt seit Jahren gegen ehemalige Spitzenmanager des Handelskonzerns. Dabei geht es um den Verdacht der Insolvenzverschleppung. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft richten sich die Ermittlungen gegen insgesamt elf Beschuldigte. Der heute 60-jährige Eick, der an seinem derzeitigen Wohnsitz London nach eigener Auskunft als Unternehmensberater arbeitet, war nur wenige Monate – von März bis Anfang September 2009 – Vorstandsvorsitzender von Arcandor. Der frühere Finanzchef der Deutschen Telekom sollte den angeschlagenen Handelskonzern vor der Pleite retten, was nicht gelang. Am 9. Juni 2009 hatte Arcandor den Insolvenzantrag gestellt. Eicks Gehalt von insgesamt 3 Mill. Euro jährlich bei fünf Jahren Vertragslaufzeit war damals von Sal. Oppenheim garantiert worden und hatte dem Manager eine Menge Kritik eingebracht.