Katja de la Viña wird CFO von Allianz Deutschland
sck – Auf der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Finanzvorstand Burkhard Keese (53) ist die Allianz Deutschland in relativ kurzer Zeit bei der börsennotierten Muttergesellschaft Allianz SE fündig geworden. Die größte Landesgesellschaft des Versicherungskonzerns teilte mit, dass die Aufsichtsräte von Allianz Deutschland Katja de la Viña zum Finanzvorstand ernannt haben. Die 39-jährige Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin tritt ihr neues Amt zum 1. April 2019 an. Bis dahin müssen die zuständigen Aufsichtsbehörden, darunter die BaFin, wie üblich nach einer Prüfung der Personalie auf Unbedenklichkeit zustimmen. Darauf wies das Unternehmen hin.Die Managerin arbeitet seit 2016 für die Allianz SE. Dort war die mit einem Spanier verheiratete Mutter zweier Kinder zunächst eineinhalb Jahre im Risikomanagement tätig, bevor sie die Leitung von Global Reward & Performance übernahm.Anfang Februar gab Deutschlands größter Erstversicherer bekannt, dass Keese das Unternehmen verlässt, um Anfang April als CFO zum Rückversicherungsmarkt Lloyd’s of London zu wechseln – mitten in der Brexit-Krise (vgl. BZ vom 5. Februar). Keese stieg 2013 zum Finanzvorstand der Gesellschaft auf.Der Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Röhler, der seinerzeit diesen Weggang noch bedauerte, bezeichnete de la Viña als “fachlich versierte neue Kollegin”. Die ausgewiesene Finanzexpertin habe “mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche”. Der CEO hob dies hervor “angesichts der hohen aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Versicherungswirtschaft”. Bereits vor ihrem Wechsel zur Allianz arbeitete sie als Wirtschaftsprüferin eng mit dem Dax-Konzern zusammen.Nach ihrem Abschluss als Diplom-Betriebswirtin an der Universität Mannheim war de la Viña von 2004 bis 2013 für die Unternehmensberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG tätig. Nach zwei Jahren in der IT-Beratung wechselte sie dort in den klassischen Prüfungsbereich. Während dieser Zeit wirkte sie unter anderem in der Konzernabschlussprüfung der Allianz-Gruppe mit und führte darüber hinaus diverse Beratungsprojekte in der Rechnungslegung durch.2013 wechselte de la Viña als Partnerin zum Wettbewerber PricewaterhouseCoopers. Dort baute sie den Beratungsbereich mit auf. Sie leitete regulatorische Projekte zur Einführung des internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS und von Solvency II, dem neuen europäischen Aufsichtsregime für die Assekuranz, bei verschiedenen Versicherern – darunter befand sich auch die Allianz.