Standard für Agentic Commerce geschaffen

Klarna baut Infrastruktur für KI-gesteuerten E-Commerce

Klarna geht mit dem Agentic Product Protocol (APP) in die Offensive im Markt des entstehenden KI-gesteuerten Shopping. Dank APP können KI-Agenten Produktdaten angebundener Händler maschinenlesbar einpflegen und damit automatisierte Prozesse möglich machen.

Klarna baut Infrastruktur für KI-gesteuerten E-Commerce

Bei Klarna werden die Dinge jetzt rund gemacht für den KI-gesteuerten E-Commerce. Zu Wochenanfang stellten die Schweden das sogenannte Agentic Product Protocol (APP) vor, das als offener Standard über 100 Millionen Produkte sofort für KI-Agenten auffindbar machen soll. Das Ganze ist als offener Standard angelegt und soll dank API fit sein für die Händleranbindung.

Viele große Namen sind schon dabei

Der sogenannte „Agentic Commerce“ gilt als eine bahnbrechende Innovation, die das Shopping im Internet noch weiter automatisieren kann. Coinbase und Google gehen dabei über den x402-Standard, der für den Browser maschinenlesbare Daten generiert und die Abwicklung auch über Stablecoins ermöglichen kann. Auch Stripe ist schon in den Markt für Agentic Commerce eingestiegen – und Klarna hat APP zusammen mit OpenAI entwickelt, damit die KI-Produkte in einem strukturierten Live-Feed erkennbar und vergleichbar werden für die Steuerung der Kaufentscheidung. Das soll schon bald für über 400 Millionen (automatisch eingelesene) Preisdaten inklusive Verfügbarkeit möglich sein, und zwar über zwölf Märkte hinweg.

Was es braucht, sind verlässliche und standardisierte Produktdaten

Mit KI als zentraler Oberfläche im Handel muss vorweg eines geleistet sein: „Bevor Agenten kaufen können, müssen sie wissen, was es überhaupt gibt“, sagt David Syke als Chief Commercial Officer von Klarna. Genau dieses Problem wollen Syke und sein CEO Sebastian Siemitakowski mit dem Agentic Product Protocol gelöst haben, indem es künftig verlässliche und standardisierte Produktdaten liefert. Das werde dann auch Suche, Empfehlungen und Kaufentscheidungen jenseits klassischer Shops und Marktplätze verändern, sagt der CEO. Die Antwort darauf, wie die neue Welt des KI-gesteuerten E-Commerce en détail aussehen wird, kennt Klarna auch noch nicht – ist aber nun mit dem APP mittendrin, dies zusammen mit der Händlerseite zu erkunden, die ihre Produktkataloge per Schnittstelle (API) anbinden können. Das soll möglich sein, ohne dass sie dort etwas neu formatieren müssten, verspricht Syke.

Für den Daten-Feed werden folgende Formate unterstützt: Google Merchant, Shopify, Amazon, Facebook Catalog sowie CSV und JSON als Dateiformate. Entwickler, KI-Plattformen und Händler können nun die Spezifikationen des Software-Protokolls über APIs antesten. Für die Händler kann Agentic Commerce attraktiv sein, um ihren Vertrieb noch besser zu skalieren.