Klima­aktivisten kritisieren die Deutsche Bank

Bei der Deutschen Bank geben sich Aktivistinnen und Aktivisten die Klinke in die Hand. Über die Treffen mit Amazonwatch, Urgewald, indigenen Führern und „Fridays for Future“ schweigt das Institut.

Klima­aktivisten kritisieren die Deutsche Bank

lee Frankfurt

Die Nichtregierungsorganisationen (NRO) Amazonwatch und Urgewald werfen der Deutschen Bank vor, das peruanische Staatsunternehmen Petroperú durch einen Milliardenkredit beim Ausbau des Ölexplorationsprojekts „Block 64“ in einer von indigenen Minderheiten bewohnten Region im Amazonasgebiet zu unterstützen.

Die Deutsche Bank, die 2019 angekündigt hatte, ihr Kreditportfolio an den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten, lehnte am Dienstag einen Kommentar mit Blick auf „potenzielle Kundenbeziehungen“ ab. Ein Sprecher bestätigte jedoch, dass am Montag ein von den NROs arrangiertes und begleitetes Ge­spräch mit zwei indigenen Führern stattgefunden habe. Die Deutsche Bank setze auf einen „konstruktiven Dialog“, verstehe und schätze die Sichtweisen der NROs. „Gleichzeitig wollen wir die Inhalte unserer Dialoge vertraulich behandeln“, ergänzte er. Das gelte auch für das Gespräch von Vorstandschef Christian Sewing mit Luisa Neubauer und Evelyn Acham von „Fridays for Future“ über die angebliche Finanzierung des französischen Konzerns Total­ Energies, der eine umstrittene Ölpipeline von Uganda durch Tansania bis zum Indischen Ozean baut.