Kongress sendet "freundliche" Vorladung an Deutsche Bank

Finanzausschuss will Auskunft über Donald Trump

Kongress sendet "freundliche" Vorladung an Deutsche Bank

Reuters Washington – Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus fordern von der Deutschen Bank sowie von anderen Instituten Auskunft über ihre Kundenbeziehungen zu US-Präsident Donald Trump und haben dazu Vorladungen an die Banken geschickt. “Die mögliche Benutzung des amerikanischen Finanzsystems für gesetzeswidrige Zwecke ist ein ernsthaftes Vergehen”, sagte die Vorsitzende des Finanzausschusses im Repräsentantenhaus, Maxine Waters, am Montag in Washington. Der Ausschuss untersuche diese Angelegenheiten so gründlich wie möglich und gehe auch der Frage nach, ob Trump und seine Mitarbeiter darin verwickelt sein könnten.Die Vorladungen werden auch vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses mitgetragen, der ebenfalls von den Demokraten kontrolliert wird. Dessen Vorsitzender Adam Schiff erklärte, die Vorladungen seien Teil der Untersuchungen zu einer möglichen ausländischen Einflussnahme auf die amerikanische Politik. Im Falle der Deutschen Bank handele es sich um eine “freundliche Vorladung”, sagte Schiff. Bislang habe Deutschlands größtes Geldhaus kooperativ mit den beiden Ausschüssen zusammengearbeitet. Er setze darauf, dass die Deutsche Bank der Aufforderung nachkommen werde. Eine Sprecherin des Instituts sagte, man sei einem “produktiven Dialog” verpflichtet. Von Trumps Anwälten war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.Die Deutsche Bank hatte Trump vor seiner Präsidentschaft als eine von wenigen Banken hohe Kredite gewährt und steht deshalb schon länger im Zentrum des Interesses von US-Demokraten, die seit Januar die Mehrheit im Repräsentantenhaus und dessen Ausschüssen haben.