Kraken will mit großem Futures-Trading punkten
Die US-Kryptobörse Kraken baut ihr europäisches Angebot aus. Es werde „ein vollständiges Spektrum liquider Futures-Instrumente“ eingeführt, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Als Mifid-konforme Finanzinstrumente könnten nun sowohl Krypto-Derivate mit fester Laufzeit als auch unbefristete Verträge (Perpetual Futures) gehandelt werden, womit eine vollständige Palette zur Verfügung steht. Kraken biete diese Finanzinstrumente über eine Mifid-regulierte Investmentfirma an, die man übernommen habe, heißt es. Das neue Derivate-Angebot läuft den Angaben zufolge über Payward Europe Digital Solutions (CY) – ein auf Zypern ansässiges, nach Mifid II reguliertes Unternehmen.
Alles auf einer Plattform
Dem Head of Exchange bei Kraken, Shannon Kurtas, zufolge ist das heutige Futures-Angebot das größte seiner Art in Europa. „Europa ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen für den Handel und die Investition in digitale Vermögenswerte, mit einigen der anspruchsvollsten und forderndsten Kunden und Institutionen“, sagt Kurtas. Kraken habe einen der „tiefsten globalen Liquiditätspools im Krypto-Derivatehandel aufgebaut“, so der Kraken-Manager. „Mit unserem neuen Angebot können Kunden Futures nahtlos auf einer Plattform handeln. Dies steigert die Kapitaleffizienz, verbessert den Zugang zu Marktliquidität und ermöglicht anspruchsvolle Handelsstrategien und professionelles Positionsmanagement.“
Spot-Positionen absichern
Akteure wie Kraken und Coinbase sind im Spot-Handel groß geworden und diversifizieren nun verstärkt in den Handel mit Terminkontrakten. So hat Coinbase gerade den Kauf von Deribit vereinbart – und schon zuvor ein Mifid-konformes Institut mit Sitz auf Zypern übernommen. Kraken hatte im März die US-Futures-Plattform Ninja Trader geschluckt. 2019 hatten die Amerikaner schon die deutsch-britische Crypto Facilities übernommen – angeblich zu einer Bewertung von mindestens 100 Mill. Dollar. Mit Terminkontrakten werden vorwiegend professionelle und semi-professionelle Trader angesprochen. Über Futures können sie Positionen im Spotmarkt absichern.