Krankenversicherer trägt Signal Iduna
ste Hamburg – Der Allfinanzkonzern Signal Iduna zeigt sich mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2018 zufrieden. Das Unternehmen, das nach Jahren der Kostensenkung auf Wachstum umgeschaltet hat und sich mit dem im vergangenen Jahr eingeleiteten Programm “Vision 2023” eine Steigerung der Beitragseinnahmen in den kommenden Jahren von 5,7 Mrd. auf 7 Mrd. Euro vorgenommen hat, wird auch für den abgelaufenen Turnus ein Wachstum ausweisen, wie Vorstandschef Ulrich Leitermann in Hamburg in einem Pressegespräch gesagt hat.Wachstumstreiber sei die größte Sparte Krankenversicherung. Sie steht für rund die Hälfte der Beitragseinnahmen. Die Sparte, eine der beitragsstabilsten Krankenversicherungen in Deutschland, hat 2018 den Angaben zufolge rund 5 600 vollversicherte Personen hinzugewonnen, während der Markt in Deutschland um insgesamt 13 000 Vollversicherte schrumpfte. Der Marktanteil der Signal Iduna sei in dem Bereich auf gut 8 % gestiegen, hieß es. Leitermann, der in der Frage detaillierter Zahlen auf die Jahrespressekonferenz im weiteren Jahresverlauf verwies, sagte, das Beitragswachstum in der Krankenversicherungssparte dürfte dem Marktwachstum von rund 1,6 % entsprochen haben.Im Komposit-Geschäft liege man 2018 leicht unterhalb des Marktwachstums von 3,3 %, wobei die größte Konzerngesellschaft im Schaden-/Unfallgeschäft, Signal Iduna Allgemeine, stärker zugelegt habe und bei den Beitragseinnahmen erstmals über die Milliardengrenze komme, hieß es. Wachstumstreiber seien neue Produkte. Für 2019 stellte der Signal-Iduna-Chef stärkere Zuwachsraten in Aussicht. Im Lebensversicherungsgeschäft verbuchte das Unternehmen mit Hauptsitzen in Dortmund und Hamburg den Angaben zufolge einen Rückgang im Bestands- und einen Zuwachs im Neugeschäft in laufenden Beiträgen.Um die Wachstums- und Ergebnisziele zu erreichen, will sich die Finanzgruppe stärker auf ihre Zielgruppen Handwerk, Handel und öffentlicher Dienst konzentrieren sowie die Digitalisierung konzernweit vorantreiben. Dabei rückt nach dem Schutz der Kunden vor Risiken der Erhalt der Lebensqualität in den Vordergrund. Leitermann unterstrich die Bedeutung der “Agilisierung” der Organisation. Es gelte, die eigenen Mitarbeiter auf das sich ändernde Kundenverhalten einzustellen. Erste Erfahrungen zeigten, dass die Bereitschaft in der Belegschaft, den Weg der Veränderung mitzugehen, groß sei, so der Signal-Iduna-Chef. Im Zuge eines 2017 abgeschlossenen “Zukunftsprogramms”, bei dem es um eine Verringerung der laufenden Kosten um 140 Mill. Euro pro Jahr ging, hatte das Unternehmen die Beschäftigtenzahl um rund 670 auf 10 600 (inkl. selbständiger Außendienst und Auszubildende) reduziert.