Kreditplattform treibt Hypoport an

SDax-Unternehmen bekräftigt Jahresziele - Privatkundensegment mit rückläufigem Ergebnis

Kreditplattform treibt Hypoport an

ste Hamburg – Der Plattformbetreiber Hypoport sieht sich nach dem zweiten Quartal auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Das Unternehmen strebt einen Umsatz in der Spanne von 310 Mill. bis 340 (i.V. 266) Mill. Euro und ein operatives Ergebnis (Ebit) von 32 Mill. bis 40 (29,3) Mill. Euro an.Das ausschließlich organische Wachstum im Segment Kreditplattform sei “hervorragend” und die Ausweitung des Produktangebots im Segment Privatkunden “der richtige Weg für weiteres organisches Wachstum”, erklärte Vorstandschef Ronald Slabke anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts zum 30. Juni. Auch die Entwicklung der beiden jüngeren Segmente Versicherungsplattform und Immobilienplattform stimme sehr zuversichtlich. Erwartungen getroffenDas SDax-Unternehmen, das im Frühjahr seinen juristischen Sitz von Berlin nach Lübeck verlagert hat, traf mit seinen Angaben zum zweiten Quartal die Erwartungen, nachdem vorläufige Eckdaten bereits am 26. Juli bekannt gemacht worden waren. Der Umsatz im zweiten Quartal stieg den Angaben zufolge um 28 % auf knapp 79 Mill. Euro, das Ebit erhöhte sich um 7 % auf 7,8 Mill. Euro. Nach dem “hervorragenden ersten Quartal” habe Hypoport das Wachstumstempo auf sehr hohem Niveau gehalten und Marktanteile weiter ausgebaut, unterstrich Slabke, der mit einem Anteil von 34,6 % auch größter Aktionär des Unternehmens ist. An der Börse gab die Hypoport-Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf um 55 % zugelegt hatte, gestern in einem schwachen Marktumfeld um 2,4 % auf 224,00 Euro nach.Weiterhin deutliche Umsatz- und Ebit-Steigerungen erwartet man bei Hypoport im laufenden Jahr im Segment Kreditplattform, das seine Erlöse im ersten Halbjahr um 23 % auf 65,5 Mill. Euro ausdehnte. Neben der positiven Entwicklung von Europace, die als größter deutscher B2B-Kreditmarktplatz für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite das Transaktionsvolumen um 14 % auf 31,9 Mrd. Euro erhöhte, kommt vor allem den Teilmarktplätzen für den Sparkassensektor (Finmas) und für den Sektor der Genossenschaftsbanken (Genopace) eine zentrale Rolle zu.Das Ebit des Segments Kreditplattform, dem künftig auch die im Juli für knapp 24 Mill. Euro übernommene Beratung REM Capital zuzuordnen ist, kletterte den Angaben zufolge im ersten Halbjahr um 25 % auf 14,2 Mill. Euro. Ausgaben für DigitalisierungIm Segment Privatkunden mit der zentralen B2C-Marke Dr. Klein rechnet Hypoport wegen der Anbindung zusätzlicher Produktpartner, Investitionen in die Digitalisierung von Prozessen sowie Aufbau von Personal mit einem leicht sinkenden Ebit im Gesamtjahr. Im ersten Halbjahr verbuchte Hypoport bei einem Umsatzanstieg um 14 % auf 50,5 Mill. Euro einen Ebit-Rückgang um 34 % auf 4,5 Mill. Euro.Das Segment Immobilienplattform legte im ersten Halbjahr beim Umsatz um 44 % auf 20,9 Mill. Euro zu, das Ebit schrumpfte hingegen unter anderem wegen Kosten für den Ausbau der 2018 übernommenen Bewertungsplattform Value um 23 % auf 2,4 Mill. Euro. Das Segment Versicherungsplattform verdoppelte seine Erlöse nahezu auf 20,5 (i.V. 10,6) Mill. Euro, was zu einem auf -0,3 (-1,7) Mill. Euro verbesserten Ebit beitrug.