L-Bank muss mehr Eigenmittel vorhalten
L-Bank muss mehr Eigenmittel vorhalten
Reuters Frankfurt
Die Finanzaufsicht BaFin verlangt von der staatlichen Förderbank Baden-Württembergs die Vorhaltung zusätzlicher Eigenmittel. Zudem sei die Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) aufgefordert worden, eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherzustellen, teilte die BaFin am Dienstag mit. Diese Anordnungen seien der Förderbank in zwei Schreiben mitgeteilt worden.
Die Aufseher hatten in einer Sonderprüfung das Institut unter die Lupe genommen. „Die Prozesse des Informationssicherheits- und Informationsrisikomanagements waren mängelbehaftet“, erklärte die BaFin. Die L-Bank müsse die zusätzlichen Eigenmittel so lange vorhalten, bis die organisatorischen Mängel beseitigt seien.
Die L-Bank erklärte dazu, sie habe bereits unmittelbar nach den aktiven Prüfungen einen Maßnahmenkatalog erstellt. Gegenüber der BaFin habe die Bank im Juni konkret deren Umsetzung beziehungsweise den noch bestehenden Umsetzungsbedarf dargestellt. Ziel sei es, die Maßnahmen in enger Abstimmung mit der BaFin und der Bundesbank bis Ende März 2026 umzusetzen.
Die zu erfüllende Gesamtkapitalquote liege demnach bei 12,5%, erklärte die L-Bank. Restriktionen für das Geschäft würden sich nicht ergeben. Per 31. Dezember 2022 habe die Gesamtkapitalquote des Instituts 22,12% betragen und die harte Kernkapitalquote (CET1) 20,61%. In der Rangordnung des Jahres 2023 der Organisation Global Finance werde die L-Bank als fünftsicherstes Geldhaus der Welt geführt.