LBBW äußert sich nicht zu Zahlungen

Börsen-Zeitung, 16.4.2014 bl Stuttgart - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) will Berichte, nach denen sie für sogenannte Cum-Ex-Geschäfte 150 Mill. Euro an den Fiskus zurückgezahlt hat, nicht kommentieren. "Diese Zahl stammt nicht von uns",...

LBBW äußert sich nicht zu Zahlungen

bl Stuttgart – Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) will Berichte, nach denen sie für sogenannte Cum-Ex-Geschäfte 150 Mill. Euro an den Fiskus zurückgezahlt hat, nicht kommentieren. “Diese Zahl stammt nicht von uns”, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.Die Bank hat sich angeblich im Rahmen des sogenannten Dividendenstrippings, bei dem Aktien mit (Cum) und ohne (Ex) Dividendenanspruch über viele Stationen im In- und Ausland schnell ge- und verkauft werden, die nur einmal entrichtete Kapitalertragsteuer mehrmals vom Staat erstatten lassen. Nach eigenen Angaben hat die größte deutsche Landesbank solche Vorwürfe “intensiv untersucht”. Man halte solche Handlungen für “nicht akzeptabel”. Die Ergebnisse der Überprüfungen habe man sowohl den “zuständigen Gremien des Hauses” als auch der Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Für die Zeit ab Restrukturierungsbeginn im Jahr 2009 könne man eine Beteiligung an Geschäften dieser Art ausschließen. Wenn überhaupt, dann fielen sie damit nicht in die Amtszeit des seit 2009 amtierenden Vorstandschefs Hans-Jörg Vetter, sondern in die von dessen Vorgänger Siegfried Jaschinski, der derzeit mit anderen Ex-Vorständen und einem noch amtierenden Vorstand wegen des Verdachts der Bilanzfälschung in Stuttgart vor Gericht steht, jedoch mit seinem baldigen Freispruch rechnen kann.Nach Angaben des Instituts wurden “denkbare finanzielle Auswirkungen für die Bank schon in früheren Quartalen finanziell verarbeitet”. In welchem Umfang dies der Fall war, teilte die Landesbank Baden-Württemberg allerdings nicht mit.