LBS Bayern steigert Neugeschäft stark

Das Ergebnis fällt in diesem Jahr dagegen wie erwartet schwach aus

LBS Bayern steigert Neugeschäft stark

jh München – Der Vertrieb der LBS Bayern feiert 2018 als Spitzenjahr. Auf der Ertragsseite lastet dagegen weiterhin das Zinstief schwer. Der Vorstandsvorsitzende Erwin Bumberger spricht von einer Schlechtwetterfront. Die Bausparkasse rechnet für dieses Jahr mit einem Nettoergebnis nahe der Nulllinie.Dank der großen Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern steigert das Unternehmen nach vorläufigen Zahlen 2018 das Bausparneugeschäft um 10 % auf 7,7 Mrd. Euro. “Im Finanzierungsgeschäft haben wir um 25 % zugelegt”, berichtete Bumberger. Das Auszahlungsvolumen habe auf mehr als 1,3 Mrd. Euro zugenommen. Die neue Eigenheimförderung mit dem Baukindergeld unterstütze das gesamte Geschäft.Vor fünf Monaten hatte Bumberger allerdings noch einen etwas stärkeren Anstieg des Bausparneugeschäfts auf 7,8 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Nun sagte er, mit einer Abweichung von plus oder minus 300 Mill. Euro zur Prognose zur Jahresmitte sei immer zu rechnen. “Wir sind sehr zufrieden”, fügte der Vorstandschef hinzu. Es sei der stärkste Zuwachs seit 2010. “Der Markt ist intakt”Als Ziele für dieses Jahr nannte er, das hohe Niveau im Kreditgeschäft zu konsolidieren und im Bauspargeschäft weiter zu wachsen. Auf Nachfrage äußerte sich Bumberger vorsichtig: “Wir planen wieder mit 7,7 bis 7,8 Mrd. Euro.” Die Voraussetzungen beurteilt er optimistisch. Der Markt für Wohnimmobilien in Bayern sei sehr rege: “Er ist intakt.”Unzufrieden ist der Vorstand angesichts der niedrigen Zinsen mit den für viele begrenzten Möglichkeiten, für eine Immobilie zu sparen. “Ohne eine ausreichende Eigenkapitalbildung hilft die ganze Wohnungsbauförderung nicht”, monierte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Helmut Straubinger. Er erwähnte vor allem die Wohnungsbauprämie, die die Bundesregierung wie im Koalitionsvertrag festgelegt nachbessern müsse. Straubinger (62) beendet nach 17 Jahren seine Tätigkeit im Vorstand. Mit seinem Abschied wird die erste Managementebene auf zwei Mitglieder verkleinert.Das Betriebsergebnis der LBS Bayern fällt nach Bumbergers Worten 2018 mit rund 20 Mill. Euro wie erwartet aus. 2017 waren es 53 Mill. Euro – auch dank eines Sondereffekts von 24 Mill. Euro. “Dieses und nächstes Jahr brauchen wir, um die Zinsen für Bauspareinlagen noch ein Stück nach unten zu bringen.” Von 2020 an werde das Betriebsergebnis anziehen, kündigte Bumberger an. Der Verwaltungsaufwand der LBS Bayern beträgt in diesem Jahr rund 100 (i.V. 105) Mill. Euro.