Matthias Aellig löst Thomas Buess als Finanzchef der Swiss Life ab
dz – Die Swiss Life erhält in der Person des 47-jährigen Schweizers Matthias Aellig einen neuen Finanzchef. Der diplomierte Physiker wurde 2000 für das Beratungsunternehmen McKinsey tätig und gelangte so in die Versicherungswirtschaft. Seit 2010 ist er als Risikochef für die Swiss Life tätig. Aellig soll im März 2019 den langjährigen Finanzchef Thomas Buess beerben. Der 61-jährige Buess will sich nach zehn Jahren beim Lebensversicherer auf neue Tätigkeiten ohne Exekutivfunktionen konzentrieren.CEO Patrick Frost lobte den Manager auf einer Telefonkonferenz mit Journalisten am Dienstag für dessen erfolgreiche Tätigkeit in den vergangen zehn Jahren. Die Swiss Life hat in der Tat eine bewegte Dekade hinter sich. Im Antrittsjahr von Buess – ein gutes Jahr nach dem Ausbruch der Finanzkrise – stand der Konzern nach einer wenig glücklichen Expansionsphase mit einer schwachen Bilanz da. Eine scharfe Kur war nötig, um die geschwundenen Reserven des Lebensversicherers wieder auf ein solides Niveau anzuheben. Dem überteuerten AWD-Einkauf im Jahr 2007 (1,9 Mrd. sfr) zollte Swiss Life 2012 mit der Abschreibung des Goodwills Tribut. Die Belastung kostete das Unternehmen ein Siebtel seines damaligen Börsenwertes. Inzwischen ist der Konzern wieder im Vorwärtsgang. Die Aktien notieren wieder im SMI, dem Index der 20 wertvollsten Unternehmen an der Schweizer Börse. Die Börsenkapitalisierung von knapp 12 Mrd. sfr bewegt sich allerdings immer noch unter dem ausgewiesenen Eigenkapital, was auf die Notwendigkeit weiterer Profitabilitätsfortschritte hinweist. Derzeit kommt Swiss Life auf eine Eigenkapitalrendite von gut 9 %. Aellig hatte sich in den vergangenen Jahren mitunter um die stärkere Kapitalisierung des Unternehmens verdient gemacht. Die Investoren dürften von ihm nun neue Impulse erwarten, was eine Steigerung der Ertragskraft der Gesellschaft angeht.