MLP verstärkt Immobiliengeschäft

Online-Plattform gekauft - Ertragsschub ab 2020

MLP verstärkt Immobiliengeschäft

tl Frankfurt – MLP verstärkt sein Immobilienvermittlungsgeschäft. Wie der Finanzdienstleister bereits am Dienstagabend mitteilte, will er 75,1 % an der Deutschland Immobilien Gruppe kaufen. Das Unternehmen ist ein Online-Marktplatz für Anlageimmobilien und arbeitet dazu mit 5 800 Vertriebspartnern zusammen. Angeboten werden sowohl fremd- als auch selbstentwickelte Immobilienprojekte, vor allem im Bereich altersgerechtes Wohnen und Pflege.Der Gesamtkaufpreis liegt den Angaben zufolge im unteren zweistelligen Millionenbereich und setzt sich zusammen aus einem Initialkaufpreis und einer erfolgsabhängigen Kaufpreiskomponente, die an die Geschäftsentwicklung von 2019 bis 2021 gekoppelt ist. “Den Kaufpreis können wir vollständig aus unseren Cash-Beständen begleichen”, sagte Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg der Börsen-Zeitung. Für die restlichen Anteile, die beim Management des Unternehmens verbleiben, habe MLP ein Vorkaufsrecht vereinbart. Bereits ab dem ersten vollen Geschäftsjahr nach Erwerb, also 2020, rechnet das Unternehmen mit einem Beitrag zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im niedrigen einstelligen Millionenbereich. “Auch in den Folgejahren sollten wir weitere Zuwächse sehen, da der Immobilienmarkt, insbesondere bei Pflegeeinrichtungen, noch großes Potenzial hat”, sagte der MLP-Vorstandschef. Auf die Prognose der MLP SE für das Jahr 2019, in dem eine leichte Steigerung beim Ebit erwartet wird, soll die Transaktion keine Auswirkungen haben.Der Kauf soll zum 1. Januar 2019 wirksam werden und steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörde und der Beschlussfassung der relevanten Organe. Das Closing erwartet Schroeder-Wildberg im dritten Quartal.Der Vorstandschef zeigte sich für weitere Zukäufe offen. Dies gelte für Gewerbeversicherungen, zum Beispiel einen Makler, und in der Vermögensverwaltung als Ergänzung bei Feri. “In der Vermögensverwaltung könnten wir uns Zukäufe von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in bestimmten Sektoren tätig sind, vorstellen.” Infrage kämen zum Beispiel Unternehmen, die nicht groß genug sind, um die ständig steigenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.