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bn/wf – Ende Mai wählten die Mitglieder des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) ihn einstimmig zum Präsidenten: Eckhard Forst. Der 59-Jährige wandelt zwischen den Säulen der Bankenwelt. Der Vorstandsvorsitzende des Förderinstituts in Düsseldorf, der NRW.Bank, kennt das private wie das öffentliche Kreditgewerbe aus eigener Arbeitsanschauung. Bevor Forst 2016 an die Spitze der Förderbank trat, war er eine knappe Dekade im Vorstand der Nord/LB in Hannover, unter anderem zuständig für Firmenkundengeschäft und Structured Finance. Mehr als eine Dekade arbeitete er zuvor für die Deutsche Bank, zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung in Bielefeld. In seiner Heimatstadt hatte der geborene Düsseldorfer schon bei der Deutschen Bank gelernt, bevor er Jura studierte. Anders als mancher Chef einer Förderbank mit kommunalem Hintergrund ist der VÖB-Präsident in der Kreditbranche bestens vernetzt.Forst ist überzeugt: Wenn sich Menschen kennen, macht es das immer leichter. Werte wie Vertrauen und Verlässlichkeit im Bankgewerbe sind ihm wichtig und weisen ihn als Relationship-Banker der alten Schule aus. Auch in der Verbandsarbeit pflegt er diesen Stil. Er setzt darauf, zu erklären, und ist Realist genug, den eigenen Einfluss nicht zu überschätzen. Der VÖB ist ihm vertraut. Von 2009 an ist er dort aktiv, im Vorstand seit 2016. Seit zweieinhalb Jahren wirkt er zudem als Vizepräsident des europäischen Bankenverbandes EAPB. Drei Jahre Paris im Firmenkundengeschäft für die Deutsche Bank haben ihm die Sprache und die Nähe zur Kultur des Nachbarlandes beschert. Auch dies vernetzt – über Grenzen hinweg. Die europäischen Themen sind wegen des stark harmonisierten Rechts ähnlich denen in Berlin. Ob er das europäische Amt behält, hängt von der Fülle im Terminkalender ab.