Neobank im Aufwind

Monzo dämpft IPO-Erwartungen

Für Monzo steht ein IPO nicht an erster Stelle. Die Neobank, die gerade beim Umsatz die Milliardenschwelle geknackt hat, will lieber weiter wachsen.

Monzo dämpft IPO-Erwartungen

Monzo dämpft Hoffnungen auf baldigen Börsengang

Umsatz knackt erstmals die Milliardenmarke

hip London

Monzo hat Hoffnungen auf einen baldigen Börsengang gedämpft, nachdem die britische Neobank im abgelaufenen Jahr beim Umsatz die Schwelle von 1 Mrd. Pfund geknackt hat. Ein Initial Public Offering (IPO) „ist nicht etwas , worauf wir uns derzeit fokussieren“, sagte Chief Executive TS Anil.

Man konzentriere sich derzeit voll und ganz darauf, das Geschäft weiter zu skalieren und damit neue Höhen zu erklimmen. Die Neobank will in die EU und in die Vereinigten Staaten expandieren. „Wir glauben, dass Monzo eines Tages ein großartiges börsennotiertes Unternehmen sein würde“, fügte er hinzu.

Schon das zweite Jahr profitabel

Sky News berichtete vergangenen Monat über ein IPO in London oder New York, das mit Hilfe von Morgan Stanley möglicherweise schon in der ersten Jahreshälfte 2026 über die Bühne gehen sollte. Die Rivalen von Revolut hatten dagegen schon vor einiger Zeit klargestellt, dass ein Börsengang in London für sie kein Thema ist. Klarna schob das geplante IPO in New York angesichts von Volatilität und politischer Ungewissheit auf die lange Bank.

Monzo schreibt das zweite Jahr in Folge schwarze Zahlen. Der Umsatz verbesserte sich in den 12 Monaten per Ende März um 48% auf 1,2 Mrd. Pfund. Das Vorsteuerergebnis von 60,5 Mill. Pfund war mehr als vier Mal so hoch wie ein Jahr zuvor. Das Einlagenvolumen stieg um knapp die Hälfte auf 16,6 Mrd. Pfund.

Ein Drittel nutzt Monzo für primäre Bankgeschäfte

Aber nicht nur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung machten Schlagzeilen. Die Bank rekrutierte 2,4 Millionen Neukunden. Damit nutzen mittlerweile mehr als 12 Millionen ihre Dienste. Monzo zufolge wickelt ein Drittel von ihnen die primären Bankgeschäfte über das Konto bei der Neobank ab. Das bedeutet, dass sie es etwa als Gehaltskonto nutzen. Die Zahl der Kunden von Monzo Business sei um die Hälfte auf rund 600.000 gestiegen.

„MarketingWeek“ strich heraus, dass die Marketing-Aufwendungen von Monzo um 77% auf 97,4 Mill. Pfund stiegen. „Financial News“ titelte damit, dass der bestbezahlte Manager im vergangenen Jahr 12 Mill. Pfund für seine Bemühungen erhielt.

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