Morgan Stanley schickt erste Banker an den Main

Pressebericht: Verlagerung von 50 Jobs aus London

Morgan Stanley schickt erste Banker an den Main

lee Frankfurt – Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat laut einem Medienbericht mit der Umsiedlung von Investmentbankern von London nach Frankfurt begonnen. Nach Informationen von Financial News (FN) sollen zunächst Mitarbeiter der Abteilung Sales & Trading im Fremdkapitalgeschäft von der Themse an den Main ziehen. Sie gehörten zur ersten Welle der wegen des Brexits geplanten Verlagerung von 50 Stellen. Das Geldhaus wollte den Bericht nicht kommentieren.Morgan Stanley zählt zu den Adressen, die zeitnah nach dem Referendum angekündigt hatten, Teile des Geschäfts von London nach Frankfurt zu verlagern. Das Institut sicherte sich dafür mehrere Etagen des im Bau befindlichen 190 Meter hohen Omniturms in der Innenstadt.Fast täglich sickern Informationen über geplante Umsiedlungen von London nach Frankfurt durch, die von den Banken in der Regel weder bestätigt noch dementiert werden. Das Thema ist hochpolitisch, weil es großes Konfliktpotenzial birgt. Für viele Investmentbanker in der City ist ein Umzug gleichbedeutend mit einem Statusverlust, zumal in die im internationalen Maßstab kleine Finanzmetropole Frankfurt. Stattdessen möchten sie lieber nach Paris oder Dublin, wo sie eine höhere Lebensqualität vermuten und das Pendeln nach London leichter fällt.Anfang der Woche hatte FN berichtet, dass Standard Chartered in den kommenden Jahren 200 Mitarbeiter nach Frankfurt umsiedeln wolle. Um hochrangige Banker an den Main zu locken, habe das Institut ein Paket geschnürt, das mietfreie Wohnungen, kostenlosen Deutschunterricht und die Übernahme der Gebühren für den Besuch von Privatschulen umfasse.